Der Autohandel spürt eine Veränderung bei seinen Kunden: Es muss offenbar nicht immer ein Neues sein, wie Experten aus der Branche bei einer Veranstaltung in Kirchheim feststellten. Woran könnte das liegen?
Der Markt für Neuwagen bleibt 2025 stabil. Der Bedarf an Gebrauchtwagen dagegen steigt. Das sagte Obermeister Karl Boßler von der Kfz-Innung Nürtingen-Kirchheim auf einer Veranstaltung in der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule in Kirchheim. Die Kfz-Innung hielt dort ihre Mitgliederversammlung ab. Dabei wurden auch die besten Prüflinge unter den Gesellen geehrt.
Mit vier bis fünf Prozent Wachstum sei in diesem Jahr im Gebrauchtwagenhandel zu rechnen, sagte Obermeister Karl Boßler von der Kfz-Innung Nürtingen-Kirchheim. Damit werde der Gebrauchtmarkt erstmals über zwei Drittel aller Verkäufe ausmachen.
Experten sagen: Kunden im Kreis Esslingen sind beim Autokauf unsicher
Die Fahrzeuge auf deutschen Straßen sind laut Boßler im Durchschnitt inzwischen 10,3 Jahre alt. Die Werkstätten seien dadurch bereits zu 87 Prozent ausgelastet.
Der Nachwuchs schlägt sich im Kreis Esslingen überdurchschnittlich gut
Über den Nachwuchs muss sich die Branche aber zumindest im Bereich der Innung weniger Sorgen machen. Während der landesweite Notendurchschnitt bei der aktuellen Prüfung bei 3,2 lag, lag er im Bereich der Innung Nürtingen-Kirchheim unter Teck bei 2,8. „Die Prüflinge waren alle sehr gut vorbereitet“, sagte Daniel Krämer, Mitglied des Vorstands und Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses. Alle 32 Prüflinge haben Ende Februar bestanden. Sechsmal gab es die Note 4, fünfzehnmal die Note 3, zehnmal die Note 2 und einmal die Note 1.
Das beste Rezept gegen den Fachkräftemangel „ist und bleibt die Ausbildung eigener Fachkräfte“, sagte Boßler. Wer den Mobilitätswandel wolle, müsse auch in die Köpfe investieren, die diese Transformation umsetzen.