Das Carsharing-Unternehmen „stadtmobil“ will ganz in der Nähe der aktuellen Station in Kornwestheim eine weitere errichten. Auch in Ludwigsburg kommen neue Stationen hinzu, weil der Bedarf steigt. Dennoch ist das Angebot im Kreis noch nicht profitabel.
In Kornwestheim gibt es bald einen weiteren Carsharing-Standort. Das Stuttgarter Unternehmen „stadtmobil carsharing AG“ will in der südlichen Eastleighstraße einen weiteren Platz für ihre Autos einrichten. Der Anbieter bewirtschaftet seit 2019 am Bahnhof eine Station mit drei Stellplätzen/Fahrzeugen. „Der Standort Kornwestheim hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt“, teilt ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage als Begründung mit. Kreisweit seien die Kundenzahlen von 2022 auf 2023 um 27 Prozent angewachsen, in Kornwestheim sogar um 34 Prozent.
Stadträte für Standorte im Osten von Kornwestheim
Im Rathaus Kornwestheim zeigt man sich offen für einen weiteren Standort und signalisiert in einer Kenntnis-Vorlage Bereitschaft, diesen einrichten zu lassen. Bei den Stadträten im Ausschuss für Umwelt und Technik kam aber die Frage auf, ob man dies kostenlos machen solle oder eine symbolische Miete verlange. Zudem war die Frage aufgekommen, warum der neue Standort so nahe am bisherigen geplant ist. Viel lieber hätten die Stadträte einen Standort im Osten der Stadt oder in Pattonville gesehen.
Zur Miete will sich die Stadtverwaltung nun bei anderen Kommunen schlau machen und ähnlich wie diese Verfahren. Beim Standort war der Erste Bürgermeister Daniel Güthler bei den Stadträten. Aber das Unternehmen bestimme eben selbst,wo es neue Stationen haben wolle. Laut Anbieter soll der neue Standort vor allem als Ausweichmöglichkeit dienen, zudem sei er durch eine nahe Bushaltestelle auch aus Stammheim gut erreichbar. Nur beim „bestellten Carsharing“ können Kommunen mitreden bei der Standortwahl. Dann müssen sie aber auch einen Teil der Kosten übernehmen.
Die absoluten Zahlen in Kornwestheim sind überschaubar, 161 Kunden hatte das Unternehmen 2023 in der Stadt. „Der Kreis Ludwigsburg ist leider noch nicht wirtschaftlich zu betreiben – wie alle Städte und Gemeinden wird die Region aus dem umsatzstarken Stuttgart mitfinanziert. Diese Standorte werden seit jeher von uns quersubventioniert“, teilt der Sprecher von „stadtmobil“ mit. Neue Standorte sind aber in Hoheneck und Pflugfelden geplant, drei weitere in Ludwigsburg (Schützenstraße, Osterholzallee und Franck-Areal) sollen um je ein Fahrzeug erweitert werden. Auch am Arsenalplatz sollen zwei Elektroautos die bestehende Station ergänzen.