„all american bitch“: Olivia Rodrigo ist derzeit auf Deutschlandtournee. Foto: IMAGO/Ritzau Scanpix/IMAGO/Martin Sylvest

Kreischalarm! Kritik und Setlist vom Auftakt von Olivia Rodrigos Deutschlandtour in der Berliner Uber Arena. Weitere Stationen sind in Hamburg, Frankfurt, München und Köln.

Was diese Frau so alles treibt! Mal schwärmt sie in „Obsessed“ lasziv vom Verlangen, während sich die Bühne lüstern-purpurrot einfärbt, als ob hier eine Szene aus der „Rocky Horror Picture Show“ nachgespielt werden soll. Mal verwandelt sie sich in Esther Williams’ Urgroßenkelin, wenn sie in „lacy“ von ihren Tänzerinnen in einer an die Revuefilme der 1940er Jahre erinnernden Badenixenchoreografie umkreist wird. Mal ist sie am Flügel sitzend in „drivers licence“ das unsichere Teeniemädchen, das verlassen wurde und jetzt mit ihrem neuen Führerschein in der Tasche ziellos-allein durch die Straßen fährt. Mal ist sie Punkrockerin („all american Bitch“), mal Metalhead („brutal“), mal Rapperin („get him back!“), mal Indiehymnenlieferantin („pretty isn’t pretty“).