Lindner ist für Gespräche mit Unternehmern in New York und reist dann zum Internationalen Währungsfonds weiter. Foto: Soeren Stache/dpa

Deutschland bleibt nach Prognose des IWF beim Wirtschaftswachstum Schlusslicht der G7-Staaten. Der Finanzminister will das als Ansporn verstehen.

New York - Finanzminister Christian Lindner hat für mehr Ambition bei den ökonomischen Reformen in Deutschland geworben. Dass der internationale Währungsfonds seine Erwartungen an die deutsche Konjunktur runtergeschraubt habe, sei "eine weitere Ermunterung und Aufforderung an Deutschland, seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken", sagte Lindner bei einem Besuch in New York. "Wir haben gegenwärtig nicht den wirtschaftlichen Erfolg, den unser Land braucht." Die Bundesregierung müsse "offensichtlich auch ihr eigenes Ambitionsniveau bei unseren ökonomischen Reformen, bei der Wachstumsinitiative erhöhen".

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zuvor die Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland gesenkt. Im kommenden Jahr werde die deutsche Wirtschaftsleistung nur um 0,8 Prozent wachsen und damit um 0,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juli vorhergesagt. Für die Weltwirtschaft sind die Aussichten des IWF etwas besser - wenn auch nicht rosig.