Schriftzug auf einem Rollgitter eines Geschäfts: Tausende Betriebe im Land stehen laut einer Befragung der Kammern im Land vor einer Insolvenz. Foto: dpa/Martin Gerten

Wie viele Betriebe im Land die Coronakrise überstehen, ließ sich bisher schwer schätzen. Bis Ende April müssen überschuldete Unternehmen keine Insolvenz anmelden, wenn sie noch auf beantragte Corona-Staatshilfen warten. Eine Umfrage der Kammern im Land gibt jetzt einen eindeutigen Hinweis.

Stuttgart - Rund 20 000 der 650 000 Mitgliedsunternehmen der Handelskammern im Land stehen vor der Insolvenz. Das entspricht drei Prozent der Betriebe, die in der Coronakrise in eine existenzbedrohende Schieflage geraten sind – fünf- bis sechsmal so viel wie vor der Krise. Das ergibt die aktuelle Konjunktur-Umfrage des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), an der sich rund 4000 Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen beteiligt haben. Im Bereich Hotels und Gaststätten steht sogar jeder siebte Betrieb vor der Insolvenz.