Nach jeweils sieben Welt- und Europameisterschaften ist Schluss: Das WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko wird Béla Réthys letztes Spiel als Kommentator sein. Wir blicken auf seine bewegte Karriere zurück.
Viele Deutsche sind mit der Stimme des Fußball-Kommentators Béla Réthy aufgewachsen. Die einen hören dem 65-Jährigen überaus gerne zu, manche sehen ihn auch kritisch. Jetzt verstummt die Stimme des Sportjournalisten – zumindest im Fernsehen.
Der ZDF-Kommentator geht nämlich in den Ruhestand. Das Halbfinale bei der Fußball-WM in Katar zwischen Titelverteidiger Frankreich und dem Überraschungsteam aus Marokko an diesem Mittwoch (20 Uhr/ZDF) wird sein letztes Spiel am Mikrofon sein.
Am Tag der Halbfinal-Partie wird der gebürtige Wiener 66 Jahre alt. Über die Hälfte seines Lebens hat er im Sportbereich gearbeitet, einiges erlebt und viele großen Fußballturniere kommentiert. Auch war er bei den meisten Endspielen im Einsatz. So kommentierte er das WM-Finale 2002, 2010, 2018 sowie die EM-Endspiele 1996, 2004, 2012. In Katar wird er das WM-Finale nicht vor dem Mikrofon begleiten – da sein Stammsender ZDF das Finale nicht überträgt, sondern die ARD.
In das Gedächtnis des Sportkommentators eingebrannt hat sich in über 30 Jahren Sportjournalismus ein besonders tragischer Moment: Der 12. Juni 2021, als Dänemarks Profi Christian Eriksen im EM-Spiel gegen Finnland einen Herzstillstand erlitt und wiederbelebt werden musste.
Erinnerungen an Eriksen EM-Schock
„Es war unheimlich schwierig, das Geschehene in Worte zu fassen. Alle waren geschockt, natürlich ich auch als Reporter, denn auf eine solche Situation kann sich niemand vorbereiten“, erinnert sich der Journalist im Interview mit dem „Sport-Informations-Dienst“.
Neben dem Horrormoment, der die ganze Welt in Atem hielt, hat Réthy in seiner Karriere aber auch viele positive erlebt. Seine einprägsamsten zeigt die Bildergalerie. Viel Spaß beim Durchklicken.