Hat Deutschland zu wenig Impfstoffe bekommen? Das fragt die SPD. Foto: dpa/Robert Michael

Natürlich muss sich Gesundheitsminister Spahn fragen lassen, ob seine europäische Impfstrategie die richtige ist. Wie die SPD das tut, ist indes ziemlich fragwürdig, sagt unser Kommentator Christopher Ziedler.

Berlin - Die Freude darüber, dass noch nie in der Menschheitsgeschichte so schnell ein Impfstoff verfügbar gemacht werden konnte, hat wahrlich nicht lange gehalten. Von Tag zu Tag schwillt die Debatte darüber an, was bei der Bestellung und Verteilung angeblich und tatsächlich schlecht gelaufen ist. Wirklich erstaunlich ist, wie sich selbst die Berliner Regierungsparteien - bislang im Großen und Ganzen einig im Kampf gegen die Pandemie - jetzt darüber zerfleischen. Bisheriger Eskalationshöhepunkt ist der mehr oder weniger offene Brief mit Fragen, die SPD-Vizekanzler Olaf Scholz dem CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn mit der Bitte um sofortige Beantwortung überreicht hat. Der Katalog liest sich wie eine Anklageschrift.