Nach dem drohenden Aus für die Flammenden Sterne war der Aufschrei in Ostfildern und der Region groß. Jetzt sollten Veranstalter und Bürgerschaft die Chance nutzen, das Feuerwerksfestival mehr als bisher zu ihrer Veranstaltung zu machen, meint unsere Redakteurin Elisabeth Maier.
Zehntausende feiern jedes Jahr Ende August im Scharnhauser Park die Flammenden Sterne – und das seit 2003. Als Oberbürgermeister Christof Bolay 2023 den Gedanken ins Spiel brachte, das beliebte Feuerwerksfestival durch ein neues Format zu ersetzen, war der Aufschrei groß. Der Gemeinderat hat das Thema umfassend diskutiert und den Weg dafür geebnet, dass es weitergeht. Bis einschließlich 2027 sind nun neue Verträge in Arbeit.
Frischer Wind tut dem Feuerwerksfestival gut
Dennoch ist es gut und richtig, dass die Stadt Ostfildern und der Gemeinderat darauf dringen, das beliebte Festival weiterzuentwickeln. Da zeigt sich auch die Veranstalterin Carina Speidel, Geschäftsführerin der MCE Ideenschmiede, sehr aufgeschlossen. Einen teuren Ideenwettbewerb mit einem Schaulaufen externer Agenturen braucht die Stadt dafür nicht. Herzstück sind und bleiben die internationalen Feuerwerke – dieses Jahr sind vom 22. bis 24. August Teams aus Japan, Mexiko und Dänemark am Start. Statt dessen gilt es, die rührigen Vereine beim Begleitprogramm ins Boot zu holen.
Nicht nur beim Getränkeverkauf könnten deren Mitglieder mitmachen und sich etwas für die Vereinskassen verdienen, wie das die Vereine aus dem Nachbarort Neuhausen seit Jahren erfolgreich tun. Auf der Festivalbühne spielen bereits jetzt lokale Bands. Da sollten sport- und kulturtreibende Vereine ihre Vielfalt zeigen. Obwohl das Festival mitten in den Sommerferien liegt, ließe sich da bestimmt die eine oder andere Darbietung auf die Beine stellen. Was das Kinderprogramm auf dem Platz angeht, ist im derzeitigen Konzept noch Luft nach oben. Auch da sind Ideen und Angebote der Vereine unverzichtbar. Wie lebendig das Vereins- und Kulturleben in der Großen Kreisstadt ist, zeigen die Mitglieder jetzt im Jahr von deren 50-jährigem Bestehen. Da stricken viele Gruppen, Vereine und Organisationen mit am Programm. Dem Aufschrei sollten die Menschen in Ostfildern jetzt Taten folgen lassen und die Chance nutzen, die einmalige Großveranstaltung mit eigenen Initiativen zu beleben.