Netflix ist in der Pandemie beliebter denn je. Gibt es womöglich einen Zusammenhang mit den Infektionszahlen? Foto: dpa/Fabian Sommer

In der Corona-Pandemie wimmelt es von Daten. Da kann man schon mal den Überblick verlieren und fragwürdige Schlüsse ziehen. Eine bekannte statistische Grundregel sollte man aber trotz der Datenpandemie beachten, meint unser Kolumnist.

Stuttgart - Faktenchecks haben derzeit Hochkonjunktur. Kein Wunder. Selten wurde so viel Unsinn über Viren und Impfungen verbreitet wie in den letzten zwei Jahren. Etwas wissenschaftlicher ausgedrückt: Zwischen der Zahl fragwürdiger Online-Publikationen und der Zahl der Faktenchecks besteht eine positive Korrelation. Allerdings erreichen die oft aufwendigen Richtigstellungen in vielen Fällen nicht die Leute, deren Einschätzungen eigentlich geradegerückt werden müssten. Ein erheblicher Anteil der Faktenchecks dient vielmehr der Selbstbestätigung der Checker, die ohnehin nicht auf dubiose Quellen hereinfallen würden.