Dank hoher Fenster sind die neuen Räume lichtdurchflutet, sie schaffen eine offene ­Atmosphäre. Foto: Kolping-Bildungswerk/Julian Samsel

Das Kolping-Bildungswerk Württemberg hat seinen neuen Standort im Neckarpark offiziell eröffnet. 600 Schülerinnen und Schüler besuchen das Bildungszentrum, an dem sie die Mittlere Reife, die Fachhochschulreife und das Abitur machen können.

Schon seit Schuljahresbeginn lernen etwa 600 Schülerinnen und Schüler in den neuen Räumen an der Lenore-Volz-Straße in Bad Cannstatt. Nun ist das Bildungszentrum mit rund 4000 Quadratmetern im Neckarpark auch offiziell eröffnet. Zum Festakt am Dienstag kamen unter anderem Staatssekretär Volker Schebesta vom Kultusministerium und die Stuttgarter Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer.

Die Schulgemeinschaft habe sich bereits gut eingelebt, sagt die Schulleiterin Ute Schmucker im Gespräch mit unserer Zeitung. Dank der raumhohen Fenster seien die Klassenzimmer lichtdurchflutet, die vielen Glaselemente schafften eine offene Atmosphäre, und in gemütlichen Sitzecken sei Platz, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Zudem sei das neue Gebäude sehr ruhig, vom Verkehrslärm auf der Mercedesstraße und dem Trubel auf dem nahen Wasen bekomme man wegen der guten Schalldämmung nichts mit. Auch sonst genüge das neue Gebäude höchsten Standards, sagt die Oberstudiendirektorin.

Die Schulgemeinschaft habe sich bereits gut eingelebt, sagt die Schulleiterin Ute Schmucker. Foto: Kolping-Bildungswerk/Julian Samsel

Klaus Vogt, der Vorstandschef des Kolping-Bildungswerks Württemberg, betonte beim Festakt: „Wir freuen uns über den neuen Standort. Dank langfristiger Mietverträge ist dieser Standort unser Versprechen an die Zukunft, ein nachhaltiges Zuhause für Bildung und gemeinsames Wachstum zu schaffen.“ Ein herausragendes Element sei die Digitalisierung des Schulalltags. Am neuen Standort komme ein KI-gestütztes Lernmanagementsystem zum Einsatz, das in dieser Form einzigartig in Deutschland sei und die Möglichkeit biete, das Lernen flexibler und individueller zu gestalten.

Die Künstliche Intelligenz ersetze nicht die Lehrkraft, betont Ute Schmucker. Aber die Schülerschaft habe in vielen Fällen die Möglichkeit, sich am Tablet oder auf dem Handy den Stoff noch einmal erklären zu lassen, zum Beispiel in kleinen Videosequenzen, und hinterher Fragen dazu zu beantworten. „Wir möchten eine Vorzeigeschule schaffen, die das Bildungssystem innovativ ergänzt und bereichert“, wird Klaus Vogt dazu in einer Pressemitteilung zitiert.

Am Standort Neckarpark unterrichten 56 Lehrkräfte Jugendliche und junge Erwachsene. Sie können dort von der Mittleren Reife über die Fachhochschulreife bis zum Abitur alle Abschlüsse auf dem ersten oder dem zweiten Bildungsweg erwerben. Alle Schulformen sind staatlich anerkannt.

Das Kolping-Bildungswerk hat 16 Standorte im Großraum Stuttgart und 65 Standorte bundesweit. Die Räume an der Rosensteinstraße in Stuttgart wurden aufgegeben, weil der Mietvertrag ausgelaufen war.