Die Oberärztinnen Britta Brenner (li.) und Dr. Manuela Bihler. Foto: Klinikum Esslingen

Anzeige - Das Team des Mutter-Kind-Zentrums (MKZ) am Klinikum Esslingen ist als sogenanntes „Perinatalzentrum Level 1“ für Geburten aller Art gerüstet.

Perinatal heißt so viel wie „um die Geburt herum“. Level 1 bedeutet, dass die Klinik über alle Möglichkeiten einschließlich spezialisierter intensivmedizinischer Behandlung für Frühgeborene verfügt, um auch Babys an der Grenze der Überlebensfähigkeit ab der 22. Schwangerschaftswoche zu betreuen. Dabei erfolgt die Anerkennung als Perinatalzentrum Level 1 nicht nur auf Grund der strukturellen Voraussetzungen, sondern auch auf Grund der Erfahrung und der nachgewiesenen Qualität der Versorgung. 
„Im Kreißsaal haben wir speziell geschulte Hebammen, außerdem kompetente Pflegemitarbeitende auf der Wochenstation“ sagt Oberärztin und MKZ-Leiterin Dr. Manuela Bihler. 

Etwa 1.800 Kinder kommen jedes Jahr im Klinikum Esslingen auf die Welt. „An manchen Tagen haben wir zehn Gebärende im Kreißsaal. An anderen Tagen sind es nur drei“, sagt Daniela Hotz, die stellvertretende Leiterin des Kreißsaals. Doch was erwartet die werdenden Eltern, wenn sie sich auf ins Krankenhaus machen? Noch vor drei Jahren war es für Schwangere und Paare einfach, sich über die diversen Kliniken zu informieren. Jedes Krankenhaus bot Führungen durch den Kreißsaal an. Seit Beginn der Corona-Pandemie finden diese Infoabende nun nur noch online statt. Trotzdem gibt es für jede Frau, die es wünscht eine individuelle Beratung. „Ein Anruf und jede Schwangere kann einen Termin in unserer Hebammensprechstunde buchen. Da gehen wir dann auf alle Fragen ein“, sagt die Hebamme Daniela Hotz. Häufig seien die Frauen heute sehr gut informiert. „Die kommen mit sehr genauen Vorstellungen darüber, wie die Geburt ablaufen soll, zu uns. Und stellen dann fest, dass es vielleicht doch ganz anders verläuft als sie es sich ausgemalt hatten.

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Eng arbeitet die Wöchnerinnenstation mit der Kinderklinik zusammen. Die Hebammen machen die erste Untersuchung beim Säugling – die U1. Vor der Entlassung gibt es dann die U2 – durch einen Kinderarzt. Auch der sogenannte Guthrie-Test wird noch in der Klinik gemacht. Dabei wird dem Neugeborenen Blut abgenommen, das auf verschiedene Krankheiten wie Mukoviszidose und Störungen der Schilddrüse gecheckt wird. Zur Untersuchung gehört auch ein Hörtest.

Kommt es zu Komplikationen beim Kind, kann es auf die Neonatologie verlegt werden. Dort steht rund um die Uhr speziell ausgebildetes Personal und modernste Medizintechnik zur Verfügung. Pädiatrische Notfallmaßnahmen oder die Behandlung kranker Kinder können direkt am Klinikum Esslingen erfolgen, ohne dass das Neugeborene verlegt werden muss. Bei Risikoschwangerschaften ist das Team des Perinatalzentrum bereits bei der Geburt anwesend, sorgt für höchste Sicherheit für Mutter und Kind und kann, wenn nötig, direkt die Weiterbetreuung übernehmen