Palmer will Hausbesitzer darauf verpflichten, dass sie entweder selbst Solaranlagen auf die Dächer von Bestandsgebäuden setzen oder die Installation Dritten gestatten und die Fläche verpachten. Foto: picture alliance/dpa/Tom Weller

Waiblingen und Tübingen haben deutschlandweit als erste Kommunen die Solarpflicht auf Neubauten eingeführt. Die Landesregierung will jetzt für ganz Baden-Württemberg nachziehen. Dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer gehen die Pläne nicht weit genug.

Tübingen - Die Solaranlagenpflicht für neue Wohngebäude soll womöglich schon Anfang 2022 in Baden-Württemberg eingeführt werden. Bereits umgesetzt wurde sie mit einem bundesweit einzigartigen Grundsatzbeschlusses des Gemeinderats in Tübingen 2018. „Wir sind in die Rolle der ökologischen Pioniere geschlüpft“, sagt der grüne Oberbürgermeister Boris Palmer und begrüßt den Vorstoß der grün-schwarzen Landesregierung in Sachen Klimaschutz. „Die Zeit ist reif dafür, überreif“, urteilt Palmer, „die Wirkung, die von Tübingen auf das Weltklima ausgeht ist einfach zu klein“, schiebt er scherzhaft nach.