Meghan hat den Brief drei Monate drei Monate nach der Hochzeit mit Prinz Harry geschrieben (Symbolbild). Foto: AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS

Weil die „Mail on Sunday“ einen privaten Brief von Herzogin Meghan an ihren Vater veröffentlicht hat, müssen sich die Zeitung und ihr Mutterkonzern vor Gericht verantworten.

London - Vor dem High Court in Großbritannien hat eine Video-Anhörung zu der Klage von Herzogin Meghan gegen eine britische Zeitung begonnen. Meghan verklagt die „Mail on Sunday“ und deren Mutterkonzern Associated Newspapers, weil die Zeitung einen „privaten und vertraulichen“ Brief veröffentlicht hatte, den Meghan an ihren Vater Thomas Markle geschrieben hatte. In der Zivilklage wird dem Blatt vorgeworfen, Urheberrechtsverletzung, Missbrauch privater Informationen und Verstoß gegen das britische Datenschutzgesetz begangen zu haben. Associated Newspapers bestreitet die Vorwürfe.

Anwälte des Konzerns wollten das Gericht bitten, Teile der Klage vor einem vollständigen Prozess zu den Vorwürfen fallen zu lassen. Sie argumentieren, dass Beschuldigungen der „Unehrlichkeit und böswilligen Absicht“ nicht zur Klage gehören sollten.

Angespanntes Verhältnis zwischen Vater und Tochter

Der Brief wurde drei Monate nach der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan vom Mai 2018 geschrieben. Das Paar sollte sich einen Teil der Anhörung anhören.

Das angespannte Verhältnis von Meghan zu ihrem Vater hatte ihren Eintritt in die königliche Familie erschwert. Markle hätte Meghan bei ihrer Hochzeit zum Altar bringen sollen, zog sich aber spät unter Verweis auf Herzprobleme davon zurück. Markle hat den Medien gelegentlich Interviews gegeben. Im Dezember 2018 beschwerte er sich, er sei von seiner Tochter nach der Hochzeit ignoriert worden.