Dieser asiatische Mini-Hirsch aus Asien ist in einem Kirchheimer Garten aufgetaucht. Foto: dpa//Holger Hollemann

Zu einem Einsatz der besonderen Art ist die Polizei am Mittwochmorgen in Kirchheim gerufen worden. Anwohner hatten einen ungewöhnlichen tierischen Besucher in ihrem Garten entdeckt und die Polizei zur Hilfe gerufen.

Zu einer ungewöhnlichen Tierrettung sind die Beamten des Polizeireviers Kirchheim am Mittwochmorgen in die Lenninger Straße gerufen worden. Was sie dort vorgefunden haben, stellt sie jetzt vor ein Rätsel: ein kleiner Hirsch, der eigentlich aus Asien kommt.

Anwohner hatten gegen 7.15 Uhr in ihrem Garten ein umherstreifendes, einem Reh ähnlich sehendes Tier entdeckt und die Polizei um Hilfe gebeten. Die Polizeibeamten identifizierten den zutraulichen Besucher als ein sogenanntes Muntjak.

Muntjak wird vorerst in einem Wildpark untergebracht

Die Polizei musste wegen des Muntjaks nach Kirchheim ausrücken. Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Nach Angaben der Polizei konnte ein Veterinär des Landratsamts Esslingen das Tier kurzzeitig betäuben, sodass es behutsam in eine Transportbox geladen und unverletzt abtransportiert werden konnte. Wie das Tier in den Garten kam? Noch unbekannt. Die Polizei klärt nun, woher das Tier kommt – denn Muntjaks dürfen nur unter bestimmten Auflagen und privat in Deutschland eigentlich gar nicht gehalten werden, sagte ein Polizeisprecher.

  • Muntjaks kommen heute im südlichen und östlichen Asien vor: zum Beispiel in Indien, China und Vietnam, aber auch auf verschiedenen Inseln
  • Die Mini-Hirsche leben normalerweise im dichten Unterholz von Wäldern
  • Ein ausgewachsener Muntjak bringt in der Regel um die 30 Kilo auf die Waage

Die anfängliche Annahme, dass das Muntjak aus dem Wildgehege des Erlebnisparks Tripsdrill ausgerissen ist, erwies sich seinen Angaben nach als falsch. Bis zur Klärung der Herkunft des Ausflüglers wurde er dort nun dennoch bei Artgenossen untergebracht.