Der zehn Monate alte Louis wird in der Kinderklinik am Eichert behandelt. Die Personalsituation ist hier sehr angespannt. Foto: Giacinto Carlucci

Die Kinderklinik am Eichert kämpft mit akutem Personalmangel. Es drohen Versorgungslücken. Wie sieht der Chefarzt die Lage und welche Lösungen gibt es?

Die Aktion sorgt für Aufsehen: Die „Initiative der Berliner Kinderkliniken“ hat sich wegen der angespannten Versorgungslage ihrer jungen Patienten in einem Brandbrief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach gewandt. Grund: die dünne Personaldecke. Fabian Kaßberger, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in der Klinik am Eichert, schließt sich dem Brief an: „Es braucht einen großen Wurf, sonst sehe ich schwarz für die Zukunft“, sagt er. Das System sei auf Kante genäht, „das läuft alles aus dem Ruder“, unterstreicht der Chefarzt, der nicht für Panikmache bekannt ist. Noch komme sein Team einigermaßen über die Runden, „kommt aber auf dem Zahnfleisch daher“. In anderen Krankenhäusern sei die Situation nicht anders.