Kim Jong-un hält mit seinen Militärs Ausschau nach dem Virus. Foto: dpa

Das Coronavirus verbreitet sich weltweit, nur Nordkorea wird verschont, das behauptet zumindest das dortige Regime. Ist die Garderobe von Diktator Kim Jong-un eventuell virenresistent? Ein nicht ganz ernst gemeinter Stilcheck.

Stuttgart - Möglicherweise sollte jemand die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit zweireihigen schwarzen Ledermänteln in Erwägung ziehen – anstelle von Atemschutzmasken. Schließlich hat sich das Coronavirus wie ein Lauffeuer über den Planeten verbreitet und bringt selbst moderne Industriestaaten ins Trudeln. Nur ein Land, so beteuert es das dortige Regime, hat es verschont: Nordkorea.

Breite Brust

Bis heute behauptet Kim Jong-un, keinen einzigen Corona-Fall im Land zu haben. Ein medizinisches Wunder, könnte man denken. Doch vermutlich prallt das Virus einfach nur an der gegerbten breiten Brust von Nordkoreas Alleinherrscher ab. So etwas sieht man normalerweise nur noch im deutschen Regietheater, wenn Gestapo-Schergen dargestellt werden.

Vor der Detonation

Doch die Theater sind dicht, dafür haben wir Kim Jong-un, die gefürchtete Stilikone. Der unberechenbare Beau aus Pjöngjang erinnert rein modisch und aus sicherer Entfernung betrachtet an einen fleischgewordenen Atomsprengkopf vor der Detonation. Mit seinen elegant gestanzten 3XL-Anzügen sowie perfekt gefrästen und von Gasturbinen geföhnten Frisuren hat der 36-Jährige oft schon verheerende Trends und Hungersnöte ausgelöst. Der Kurzmantel mit dem breiten Revers ist sein neuester Angriff auf die ohnehin schwer leidende Modewelt. Kein Wunder, dass das Virus um Nordkorea einen weiten Bogen macht.