Wird als Crossover-SUV bezeichnet: Der 4,40 Meter lange Kia XCeed. Foto: /www.weigl.biz

Der Kia XCeed ist ein typischer Vertreter der Gattung Crossover-SUVs – einem innovatiem Mix aus SUV, Coupé und Limousine.

Esslingen - Wenn von Crossover-SUVs die Rede ist, dann meint man eine Mischung aus SUV, Coupé und Limousine – also von Allem ein bisschen. Ein typischer Vertreter dieser neumodischen Gattung ist der Kia XCeed. Nach der kompakten Limousine, dem GT, dem Kombi und dem stylischen ProCeed (Shooting Brake) ist der 4,40 Meter lange, betont sportlich daherkommende XCeed nunmehr schon die fünfte Version in der Ceed-Baureihe. Man darf gespannt sein, was den Koreanern noch so einfällt, um ihre erfolgreiche Kompaktbaureihe noch weiter zu puschen.

Man sitzt im XCeed zwar nicht ganz so hoch, wie in einem normalen SUV, aber sein Platzangebot ist für ein Kompaktauto überdurchschnittlich. Das gilt nicht nur für bis zu fünf Passagiere, sondern auch für den Laderaum. Dieser ist mit 426 Litern um Einiges größer als etwa beim Golf (380 Liter). Klappt man die dreigeteilte (!) Rücksitzbank um, stehen 1378 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Hinzu kommt ein in der Höhe verstellbarer Ladeboden. Damit kann man schon etwas anfangen. Erhältlich ist der XCeed ab 20 850 Euro (inklusive der bis Ende 2020 gültigen 16 Prozent Mehrwertsteuer).

Der XCeed, der bereits renommierte Designpreise abgeräumt hat, darunter das „Goldene Lenkrad“, wurde vom koreanischen Autohersteller speziell für europäische Kunden entwickelt und designt und wird auch in Europa produziert.

In seinem Cockpit findet sich mit dem 31,2-cm-HD-Display (12,3 Zoll) das erste volldigitale Kombiinstrument von Kia in Europa. Eine weitere Neuerung ist das 26-cm-Navigationssystem (10,25 Zoll), das Bluetooth-Mehrfachverbindungen ermöglicht und dessen Bildschirm sich per Split-Screen-Funktion unterteilen lässt. Es beinhaltet zudem die neuen Online-Dienste UVO Connect. Sie bieten Echtzeitinformationen sowie die Möglichkeit, per Smartphone-App Daten mit dem Fahrzeug auszutauschen (beide Systeme ausstattungsabhängig).

Bei den Benzinern haben die Kunden die Wahl zwischen 1,0-, 1,4- und 1-6-Liter-Turbotriebwerken mit 88 bis 150 kW (120 bis 204 PS). Hinzu kommen zwei Varianten eines 1,6-Liter-Diesel mit 84 kW (115 PS) und 100 kW (136 PS), die serienmäßig über ein 48-Volt-Mildhybridsystem und ein „intelligentes Schaltgetriebe“ mit elektronisch gesteuerter Kupplung verfügen. Optional wird für alle Motorisierungen bis auf den 1,0-Liter-Benziner ein Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe angeboten.

Der schnellste XCeed ist der 1.6 T-GDI DCT7, der in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 sprintet (Spitze: 220 km/h). Vor kurzem wurde auch eine Plug-in-Hybrid-Variante nachgeschoben, mit 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer, Elektromotor und Sechs-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (Gesamtleistung: 104 kW/141 PS). Im reinen Elektrobetrieb ermöglicht der XCeed Plug-in-Hybrid laut Kia eine rein elektrische Reichweite von bis zu 58 Kilometern und eine Spitze von 120 km/h.

Zur Wahl stehen fünf Ausstattungslinien. Bereits die Einstiegsversion Edition 7 beinhaltet unter anderem LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Frontkollisionswarner, aktiven Spurhalteassistenten, Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent und eine manuelle Klimaanlage. Mit Vollausstattung fährt die Topversion Platinum Edition vor (ab 32 792 Euro). Sie bietet zum Beispiel ein JBL-Premium-Soundsystem, Sitzbezüge aus Leder und hochwertiger Ledernachbildung, elektrischen Fahrersitz, Sitzventilation vorn, induktive Smartphone-Ladestation, elektrische Heckklappe und elektrisches Glasschiebedach. Zu den weiteren, je nach Ausführung erhältlichen Assistenzsystemen gehören Stauassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, intelligentes Parksystem, Spurwechselassistent, Querverkehrwarner und Verkehrszeichenerkennung.

Wie für alle Modelle der Marke gilt auch für den XCeed eine 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie, Navigationskarten-Updates sowie die kostenfreie Nutzung der Online-Dienste UVO Connect für sieben Jahre (ab Erstzulassung).

Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten ist Kia auf dem deutschen Markt bisher glimpflich durch die Corona-Zeit gekommen und konnte seinen Marktanteil von Januar bis inklusive August auf 2,25 Prozent steigern (Vorjahreszeitraum 1,9 Prozent). Beachtenswert: Ein Viertel der 40 054 Kia-Neuzulassungen in diesem Zeitraum waren Elektroautos, Plug-in-, Voll- und Mildhybride (24,9 Prozent; Vorjahreszeitraum: 9,1 Prozent). Und neben der Elektrifizierung treibt Kia auch die Digitalisierung weiter voran: Vor kurzem wurde der Neuwagen-Vertrieb per Internet gestartet, der „Hand in Hand mit den Kia-Händlern vor Ort“ erfolge.