Toto Wolff (re.) ist entsetzt, als Lewis Hamilton nach dem Neustart in Baku die erste Kurve verpasst. Foto: Daimler AG/Steve Etherington

Mercedes kommt auf langsamen Formel-1-Kursen wie in Monte Carlo oder Baku nicht mit den Reifen zurecht und findet keine Lösung. Teamchef Toto Wolff setzt die ungewohnte Schwächephase ziemlich zu.

Stuttgart - Derart mitgenommen hat die Formel-1-Welt Toto Wolff selten erlebt. Der Große Preis von Aserbaidschan hatte dem Mercedes-Teamchef so zugesetzt, als sei ihm der Lottoschein mit sechs Richtigen plus passender Superzahl versehentlich in den Reißwolf geraten. Die Erklärungen, warum Lewis Hamilton kurz vor Schluss ein dummer Lapsus unterlaufen und warum Valtteri Bottas nicht in den Punkterängen angekommen war, raubten ihm fast die Luft zum Atmen, so dass er oft lange Sprechpausen setzte, um sich irgendwie zu ordnen und zu sammeln. „Es ist schmerzhaft. Wir hatten den Sieg fast. Wir hatten die Hand fast am Pokal, weil Max nicht ins Ziel gekommen ist“, stammelte der Österreicher, „ich weiß nicht. Es ist einfach so frustrierend, so überwältigend gerade. Ich hätte auch den dritten Platz genommen.“