Sterbender Schwan auf der Marktplatzbühne: Bruna Andrade. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Im Rahmenprogramm des Katholikentags durften Musik und Tanz nicht fehlen – also auch nicht der große Stuttgarter Unterhalter Eric Gauthier. Seine Bühne war der Marktplatz.

Zu den vielen Bildern, die der Katholikentag hinter lassen hat, gehört der Auftritt von Eric Gauthier und einigen Tänzerinnen und Tänzern seiner Kompanie am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz. Als künstlerischer Leiter von Gauthier Dance und großer Unterhalter führte er ein in „die wunderbare Welt des Tanzes“. Viele Hundert gut gelaunte Besucherinnen und Besucher ließen das gerne mit sich geschehen. Den Segen, den der 45-jährige Gauthier im Rahmen des 102. Katholikentags spendete, war kein künstlicher, vielmehr ein künstlerischer. Eineinhalb Stunden lang ging es um Anmut und Bewegung – beginnend mit dem berühmten sterbenden Schwan aus dem Ballett Schwanensee und weiteren Auftritten von Mitgliedern von Gauthier Dance. Am Ende tanzte der ganze Marktplatz.

„Es geht um die junge Generation“

Und es ging auch um die Zukunft: Eric Gauthier stellte dem tanzbewegten Publikum sein neuestes Projekt vor: die Gauthier Dance Juniors, eine zweite Theaterhaus-Kompanie aus bisher vier jungen Tanztalenten, die vorrangig Kinder und Jugendliche an Schulen fürs Tanzen interessieren sollen. „Es geht um die junge Generation“, sagt Gauthier. Die Stadt Stuttgart unterstützt sein Vorhaben namens „Moves for Future“ bis 2024 mit jährlich 150 000 Euro. Einen Schirmherrn hat er auch gefunden: Jürgen Klinsmann. Jetzt hofft er noch auf finanzielle Unterstützung durch das Land.

Der Auftakt ist bereits gemacht. Premiere war vor zwei Wochen an der Filderschule in Degerloch. Von einem Truck aus brachte Gauthier die dortigen Viertklässler zum Tanzen. „Inzwischen haben wir schon 4000 Kinder erreicht“, lässt er am Samstag sein Publikum auf dem Marktplatz wissen. Dazu gehören auch etwa 40 Kinder, der Gauthier spontan auf die Bühne holte. Auch dafür erntete der „Tausendsassa des Tanzes“, wie unsere Ballettkritikerin Andrea Kachelrieß ihn nannte, großen Applaus.