Katarina Witt wurde 1984 und 1988 Olympiasiegerin. Foto: dpa/Jens Kalaene

Die russische Olympiasiegerin Kamila Walijewa steht unter Dopingverdacht. Jetzt äußert sich Katarina Witt zu den Vorfällen in Peking.

Peking - Die deutsche Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt nimmt  die unter Dopingverdacht stehende russische Olympiasiegerin Kamila Walijewa in Schutz und das Team der 15-Jährigen ins Visier. „Wenn überhaupt, gehören die verantwortlichen Erwachsenen für immer für den Sport gesperrt! Das was sie ihr vielleicht zugemutet haben, ist an Unmenschlichkeit nicht zu überbieten und lässt mein Sportlerherz weinen“, schrieb Witt am Donnerstag bei Facebook.

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„Als Athletin befolgt man den Rat seiner Vertrauten und in diesem Falle immer zuerst dem Trainer- und ärztlichem Team“, sagte die Olympiasiegerin von 1984 und 1988: „Dieses junge Mädchen und Wunderkind, welches gerade die ganze Welt mit ihrer Sportlichkeit und Anmut verzaubert, ist mit ihren 15 Jahren minderjährig und sie trifft hier keine Schuld.“

Mit mehreren Vierfachsprüngen beeindruckt

Am Freitag gab die Internationale Testagentur ITA einen positiven Test Walijewas auf die verbotene Substanz Trimetazidin bekannt. Die A-Probe stammt vom 25. Dezember, dennoch hatte Walijewa am Teamwettbewerb teilgenommen und Gold mit der russischen Mannschaft gewonnen. Vor dem Sportgerichtshof CAS entscheidet sich, ob sie am Einzelwettbewerb in der kommenden Woche teilnehmen kann. Über die Medaillenvergabe in der Mannschaft entscheidet der CAS nicht.

„Dieser Skandal“ sei für die „junge und vielversprechende Karriere ein dramatischer Einschnitt“, meinte Witt, sie hoffe „inständig, dass genügend Menschen“ an Walijewas „Seite sind und sie beschützen, damit sie nicht daran zerbricht“.

Walijewa hatte in Peking mit mehreren Vierfachsprüngen beeindruckt. Für Witt bleibt sie „ein strahlender Komet“, der „in die Umlaufbahn der internationalen Eislauf-Welt geschossen“ ist. „Kopf hoch Kamila, Deine Katarina“, schrieb Witt.