Thomas Gottschalk und Frank Elstner lösen im Karlsruher Zoo ihre Wettschulden aus der Sendung „Wetten, dass..?“ ein. Gottschalk kann Elstner beim seit langem mal wieder „botoxfreier Termin“ keine Bitte abschlagen.
„Affenbande, Affenbande, Affenbande“, schreien die Kinder lauthals im Karlsruher Zoo. Wen sie damit meinen? Die beiden TV-Moderatoren Frank Elstner und Thomas Gottschalk wohl eher nicht. Die haben sich an diesem Dienstag extra viel Zeit für vier Schulklassen aus dem Raum Karlsruhe und eine aus dem rheinland-pfälzischen Wörth genommen, um eine verlorene Wette aus der jüngsten Sendung von „Wetten, dass..?“ einzulösen. „Es war seit langem wieder mal ein botoxfreier Termin“, sagt Gottschalk angesichts der vielen sehr jungen Besucher mit einem Schmunzeln.
Dass die Schülerinnen und Schüler sich eher für die tierischen Bewohner interessierten als für die TV-Promis, damit können die Entertainer leben. „So muss es sein“, findet Gottschalk. Den Kindern muss er teils erklären, wer er ist. „Die Zehnjährigen konnten sich noch dunkel an uns erinnern.“
Ob sich Nasenbär Thommy am Dienstag noch an Thomas Gottschalk erinnern konnte, ist eher unwahrscheinlich. Im Oktober 2020 wurde der Promi Ehrenpate für das Tier, am Dienstag füttert er den Nasenbären und Artgenossen. Er sei stolzer Pate, betont Gottschalk.
Gottschalk und Elstner sind sich einig: Es gab schon schlimmere Wettschulden in der jahrzehntelangen Geschichte von „Wetten, dass..?“ - auch wenn Gottschalk seine Wettschulden am liebsten ganz bequem direkt vor der Haustür einlöst. „Der Frank hat mich erst 50 Kilometer durch die Gegend gefahren. Aber wenn es der Tierwelt hilft, mache ich es gerne“, so Gottschalk. Außerdem habe er Elstner viel zu verdanken und könne ihm deshalb keine Bitte abschlagen. „Meine Bereitschaft geht auch sogar soweit, mich hier ausgestopft im Karlsruher Zoo wiederzufinden eines Tages“, sagt der 72-Jährige.
„Es ist eine tolle Wettschuld“
Das Treffen mit den Kindern gefällt den beiden Promis: „Es ist eine tolle Wettschuld. Das Einlösen macht Spaß. Die Kinder haben sich fantastisch vorbereitet.“
Vor allem Frank Elstner ist eng mit dem Karlsruher Zoo verbunden. Mit Zoodirektor Matthias Reinschmidt ist der 80-Jährige gut befreundet. Beide wählten die fünf Schulklassen für den Besuch aus. Beworben haben sich nach Angaben der Stadt Karlsruhe „unzählige“. Die Auswahl sei Elstner nicht leicht gefallen. „Wir haben bestimmt viele nicht eingeladen, die das auch verdient hätten.“
Elstner ist auch Botschafter des Artenschutzprojektes des Zoos. 2015 hatte er die Patenschaft für ein Bennett-Känguru namens Frank übernommen. Doch das starb im vergangenen Jahr. Seit Montag ist er für ein anderes Känguru Pate, und der Zoo hat einen „neuen Frank“, wie Direktor Matthias Reinschmidt es ausdrückt.