Karl-Heinz Grasser ist am Freitag zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden (Archivbild). Foto: imago images/Eibner Europa/Eibner-Pressefoto

Wegen Untreue verurteilt das Landgericht Wien am Freitag den früheren österreichischen Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Acht Jahre soll er in Haft. Es wird davon ausgegangen, dass die Verteidigung Berufung einlegt.

Wien - Das Landgericht Wien hat am Freitag den früheren österreichischen Finanzminister Karl-Heinz Grasser wegen Untreue zu acht Jahren Haft verurteilt. Dem 51-Jährigen war vorgeworfen worden, dass er 2004 beim Verkauf von 60 000 Bundeswohnungen einem privaten Investor den entscheidenden Tipp über die notwendige Höhe eines Kaufpreises gegeben habe, um einen Mitbieter auszustechen. Im Gegenzug für den Hinweis sollen der Anklage zufolge rund 9,6 Millionen Euro - ein Prozent des Kaufpreises von 961 Millionen Euro - in die Taschen der Verdächtigen geflossen sein. Grasser war von 2000 bis 2007 im Amt.

Auch weitere der insgesamt 14 Angeklagten erhielten hohe Haftstrafen. Es wird davon ausgegangen, dass die Verteidigung gegen das Urteil Berufung einlegt.