Atakan Karazor ist seit dieser Saison Kapitän des VfB Stuttgart. Foto: Pressefoto Baumann/Volker Müller

Atakan Karazor war erstmals für Länderspiele mit der Türkei nominiert worden. Am Freitag stand er dann aber nicht im Kader. Am Montagabend war das anders – auf sein Debüt muss er aber noch warten.

Nun also doch: Atakan Karazor stand zwar nicht in der Startelf für die Partie der türkischen Nationalmannschaft am Montagabend in Island. In den Spieltagskader hatte es der Kapitän des VfB Stuttgart aber diesmal geschafft.

Am Freitag war das noch anders gewesen. Zwar war der Mittelfeldspieler erstmals für Länderspiele der Türkei nominiert worden – zuvor hatte er sich entschieden, für das Heimatland seiner Eltern auflaufen zu wollen. Überraschend verzichtete der Nationalcoach Vincenzo Montella dann aber darauf, Karazor in den Spieltagskader für die Partie gegen Montenegro zu berufen.

Danach gab es viele Spekulationen, ohne dass wirklich Klarheit herrschte. Gemutmaßt wurde, Karazor sei im Heimspiel deshalb nicht berücksichtigt worden, weil es zuvor Vorbehalte gegeben hatte. Grund: Das nach wie vor nicht abgeschlossene Verfahren. Karazor wurde im Sommer 2022 vorgeworfen, auf Ibiza eine Frau vergewaltigt zu haben. Das Verfahren zieht sich, es gilt die Unschuldsvermutung.

Dass Atakan Karazor nun für das Auswärtsspiel im Norden nominiert worden ist, deutet auf andere Gründe hin. So oder so – auf sein Debüt im türkischen Nationalteam muss der 28-Jährige noch warten. Denn eingewechselt wurde Karazor beim 4:2 der Türken gegen Island nicht.