Die Flugshow der Snowbirds, der Kunstflugstaffel der Royal Canadian Air Force, endete für die Pilotin tödlich. Foto: AP/Jonathan Hayward

In der kanadischen Provinz British Columbia hat es einen Flugzeugabsturz während einer Kunstflugshow gegeben. Die Pilotin starb, eine weitere Person wurde schwer verletzt.

Kamloops - Bei einem Flugzeugabsturz während einer Kunstflugshow in der kanadischen Provinz British Columbia ist ein Mensch ums Leben gekommen. „Schweren Herzens verkündet wir, dass ein Mitglied der CF Snowbirds gestorben und ein weiteres ernsthafte Verletzungen davongetragen hat“, teilten die kanadische Luftstreitkräfte am Sonntag auf Twitter mit. Die Verletzungen seien jedoch nicht lebensgefährlich.

Premierminister Justin Trudeau teilte mit, er sei „zutiefst traurig“ über den Tod der Pilotin, die als Sprecherin für die Snowbirds gearbeitet habe, sowie über die Verletzungen des weiteren Piloten, der als Koordinator des Teams gedient habe. Er war auf dem Dach eines Hauses gelandet und überlebte schwer verletzt.

Die Flugshow der Snowbirds, der Kunstflugstaffel der Royal Canadian Air Force, sollte während der Corona-Pandemie die Moral heben. Auf einem Video bei Twitter war zu sehen, wie zwei Flugzeuge abheben. Eines der beiden steigt in den Himmel, dreht sich dann und stürzt herunter. Die Videoaufnahmen deuten an, dass eine Person den Schleudersitz betätigte, bevor das Flugzeug hinter Bäumen verschwindet und eine Explosion zu hören ist.

Anwohner versuchen Flammen zu löschen

Ein Haus wurde bei dem Absturz in Brand gesetzt. Augenzeuge Kenny Hinds, der sieben Häuser neben dem Unglücksort wohnt, sagt, es sehe aus, als sei das Flugzeug in das Wohnzimmer des Hauses gestürzt. „Ich bin die Straße runtergerannt. Und ich kam da vielleicht eine Minute nach dem Absturz an. Einige Anwohner hatten Wasserschläuche rausgeholt und versuchten, die Flammen zu löschen“, erzählte er. „Es sah aus, als sei der Großteil im Vorgarten gelandet, aber vielleicht ist ein Flügel oder so eventuell durchs Dach gegangen.“

Sie lebe gegenüber des Unglücksortes, sagte Marni Capostinsky, und sei mit mehreren Leuten auf der Terrasse gewesen, als das Flugzeug näher kam. Wir „sahen etwas Schwarzes auf uns zu kommen, jeder hat sich auf die Terrasse geworfen, es war so laut“, erzählte sie. Es habe große Flammen gegeben und einen schweren giftigen Geruch in der Luft.

Lauter Knall zu hören

Rose Miller, die ebenfalls gegenüber wohnt, berichtete von einem lauten Knall. „Es sah für mich so aus, als sei es überwiegend auf der Straße, aber es ist einfach explodiert. Es ist überall“, sagte sie. „Ich habe tatsächlich ein großes Stück in meinem Garten. Die Polizei sagt, es sei der Schleudersitz.“

Miller zufolge lebe ein älteres Paar in dem Haus, dem es gut gehe. Sie habe mit ihm gesprochen, nachdem die beiden in eine nahegelegene Straße gebracht worden waren. Die Frau sei zum Unglückszeitpunkt im Keller gewesen und der Mann hinter dem Haus.

Die Ursache des Unglücks werde ermittelt, berichteten die Luftstreitkräfte. Der „Zustand der Mitarbeiter, der Gemeinde und die Unterstützung des Einsatzpersonal“ seien derzeit höchste Priorität. „Wenn angemessen, werden weitere Informationen verfügbar gemacht“, teilte das Verteidigungsministerium mit.