Der irakische Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani sprach von einem „heldenhaften Einsatz“ im Hamrin-Gebirge. (Archivbild) Foto: IMAGO/UPI Photo/PETER FOLEY

Militärisch gilt der Islamische Staat im Irak und Syrien als besiegt. Verschwunden ist die Terrorgruppe dort deshalb längst nicht. Nun gelingt Sicherheitskräften ein wichtiger Schlag gegen den IS.

Sicherheitskräfte haben im Irak den dortigen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Das teilte der irakische Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani mit und sprach von einem „heldenhaften Einsatz“ im Hamrin-Gebirge. Neben dem Wali („Gouverneur“) des IS im Irak seien dabei acht weitere ranghohe Anführer der Terrormiliz getötet worden. „Es gibt keinen Platz für Terroristen im Irak“, teilte Al-Sudani mit. 

Das Einsatzkommando der irakischen Streitkräfte benannte den IS-Anführer im Irak als Dschassim al-Masruai Abu Abdel Kadir. Die anderen Anführer gehörten zur „Front der Terror-Gangs des IS“. Ihre Namen würden nach DNA-Tests öffentlich gemacht. Bei dem Einsatz hätten die Sicherheitskräfte große Mengen Waffen, Munition und andere Ausrüstung entdeckt sowie Räume zur Herstellung von Sprengsätzen. Im Hamrin-Gebirge, das im Nordosten des Irak liegt, habe sich ein „wichtiges Hauptquartier“ des IS befunden.

Der IS kontrollierte einst etwa 40 Prozent des Irak und etwa ein Drittel des benachbarten Syrien. Eine von den USA geführtes Militärbündnis begann den Kampf gegen den IS, der inzwischen als militärisch besiegt gilt. 

Verschwunden ist der IS aber nicht. Nach Angaben des US-Zentralkommandos gibt es derzeit in beiden Ländern rund 2.500 IS-Kämpfer, die immer wieder auch Anschläge verüben. Die Organisation Counter Extremism Project zählte allein im März dieses Jahres etwa 70 Anschläge allein in Syrien. Auch in Teilen Afrikas und Südasiens sind IS-Zellen teilweise wieder erstarkt.