Markus Söder plädierte in der Debatte über Lockerungen für eine regionale Differenzierung, warnte zugleich aber vor einem „Flickenteppich“. Foto: dpa/Peter Kneffel

Aus Sicht von Markus Söder ist ein detaillierter Stufenplan mit Corona-Öffnungsschritten nur schwer umsetzbar. Bayerns Ministerpräsident plädiert für eine Verlängerung des Lockdowns.

Berlin - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich vor dem Bund-Länder-Gipfel in der kommenden Woche für eine Verlängerung des Lockdowns ausgesprochen. „Grundsätzlich wird der Lockdown erstmal verlängert werden müssen. Es hat ja keinen Sinn, jetzt abzubrechen einfach“, sagte Söder am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“.

„Ja, wir haben eine Priorität, was Erleichterungen begrifft, wenn die Zahlen weiter sinken.“ Dies gelte vor allem für Schulen und Kitas. Auf der anderen Seite sei insbesondere wegen der neuen und hochansteckenden Coronavirus-Varianten weiter Vorsicht geboten. „Ich rate dringend dazu, dass wir jetzt nichts überstürzen, dass wir nichts verstolpern“, betonte Söder. Es müsse eine Perspektive für stufenweise Lockerungen der Corona-Maßnahmen entwickelt werden, dabei müsse aber die Sicherheit der „oberste Maßstab“ sein. 

Söder plädierte in der Debatte über Lockerungen für eine regionale Differenzierung, warnte zugleich aber vor einem „Flickenteppich“. Es sei weiterhin Geduld nötig, um dann „wirklich guten Gewissens freiheitliche Entscheidungen zu treffen“, sagte der CSU-Politiker.

Der derzeitige harte Corona-Lockdown ist vorerst bis zum 14. Februar befristet. Bei einer Konferenz am kommenden Mittwoch wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland gehen seit Wochen zurück, allerdings ist die Furcht vor einer Ausbreitung hochansteckender Virus-Varianten in Deutschland groß.