Alessio, Jugendhausleiter Jochen Rössle und Benni beim Samstags-Schuften für mehr Freizeitspaß. Foto: Katja Eisenhardt - Katja Eisenhardt

Jugendliche haben jetzt bei den Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung des Jugendhausvorplatzes geholfen. Dort soll man künftig gut skaten oder Basketballspielen können.

HochdorfAuf dem Hochdorfer Jugendhaus-Vorplatz ist am Wochenende fleißig gearbeitet worden: Auf dem Programm stand vor allem das Zurückschneiden des Gebüschs rund um den gepflasterten rund 200 Quadratmeter großen Platz. Denn der soll noch in diesem Sommer in neuem Glanz erstrahlen. Genauer gesagt werden die Knochensteine entfernt und durch ebenen Gehwegasphalt ersetzt, der sich gut zum Befahren mit Skateboards, Inlinern oder Tretrollern (Scootern) eignet. Auch fürs Basketballspiel bringt der neue Belag klare Vorteile. Für die Skater entsteht zudem am Hang Richtung Grundschule eine Rampe, der Haupteingang des Jugendhauses soll barrierefrei werden. Ein Teil des ehemaligen alten Kindergarten-Holztores wurde zur optischen Aufwertung ebenfalls entfernt.

Den Wunsch, dass etwas passieren soll, hatten die Jugendlichen im letzten Jahr in der Jugendsprechstunde von Bürgermeister Gerhard Kuttler geäußert und gemeinsam mit Jugendhausleiter Jochen Rössle ein Konzept erarbeitet. Der Gemeinderat hat jetzt im April die Bauleistungen für gut 31 690 Euro brutto an die Notzinger Garten- und Landschaftsbaufirma Fahrion vergeben. Für die Arbeiten sind drei Wochen anberaumt, laut Plan soll bis spätestens Ende September alles fertig sein.

Für die Jugendlichen, darunter die Skater Felix (13), Leon (14), Benni (15) und Alessio (15), war klar, dass sie bei den Vorbereitungen dafür mit anpacken: „Wir haben den Vorschlag damals in der Sprechstunde gemacht und sind froh, dass das umgesetzt wird. Da helfen wir natürlich auch mit“, sind sich die Jungs einig. „Wir Skater müssen aktuell immer nach Reichenbach oder Göppingen. In Hochdorf gibt es leider nichts, wo wir gut fahren können. Daher bestand der Wunsch schon lange“, erzählt Felix. „So können wir auch nach der Schule ohne großen Aufwand noch im eigenen Ort eine Weile fahren und müssen nicht erst woanders hin“, ergänzt Benni. „Bei den aktuellen Pflastersteinen bleibt man leicht mit den kleinen Rädern hängen, das ist bei dem ebenen Asphalt dann viel besser.“

Der bereits bestehende Betonblock im Eingangsbereich des Jugendhauses bleibt, ergänzt Jugendhausleiter Rössle: „Das wäre dann schon mal ein Element, das für Tricks genutzt werden kann. Das wurde schon vor gut zehn Jahren gemeinsam mit Jugendlichen gebaut. Man sieht, die Thematik besteht schon über mehrere Skatergenerationen im Ort.“ Ob an anderer Stelle am Rand des Vorplatzes beispielsweise noch eine Quarterpipe entstehen kann, werde sich zeigen. „Das machen wir dann vom Jugendhaus gemeinsam mit den Jugendlichen selbst. Die Schwungrampe, die nun schon beschlossen ist, wird im Zuge der Platzsanierung vom Landschaftsbauer errichtet.“ Der Vorplatz selbst wird auch künftig frei von Elementen bleiben, um ihn vielseitig nutzen zu können. „Nachdenken kann man eventuell noch über ein mobiles Element“, so Rössle. Neben den Jugendlichen haben auch Günter Niebauer und Erhard Schmid vom Radwerk der Flüchtlingshilfe mit angepackt: „Das ist für uns selbstverständlich, wir sind ja auch dankbar, dass wir unsere Werkstattcontainer hier beim Jugendhaus aufstellen durften“, so Schmid.