Folgt auf das Deutschlandticket ein „Jürgen-Ticket“? Eine Kampagne des VVS irritiert. (Symbolfoto) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Seit kurzer Zeit preist der VVS in den sozialen Netzwerken ein Ticket für junge Menschen unter einem neuen Namen an. Das sorgt im Netz für Amüsement und Verwunderung. Der VVS klärt auf.

Vor wenigen Tagen hat der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) in den sozialen Medien eine Werbekampagne für ein Jugendticket vorgestellt, die Nutzer mitunter amüsiert, aber teilweise auch ratlos zurücklässt.

Reaktionen auf VVS-Kampagne: „Was zur Hölle ist das Jürgen-Ticket?“

In einem Instagram-Video erklärt ein VVS-Mitarbeiter, der sich als Praktikant vorstellt, seine Aufgabe sei es, das „Jürgen-Ticket“ in den nächsten zehn Tagen groß zu machen. Er selbst wundere sich über den Namen, könne ihn sich nur damit erklären, dass sein Chef Jürgen heiße.

Viele Nutzer reagieren in den Kommentaren mit Humor: „Kann ich auch damit fahren? PS: Heiße nicht Jürgen“, oder „Wann kommt das Lukas-Ticket?“ Doch das Video sorgt auch für Irritationen. „Wer ist Jürgen?“, fragt sich eine Nutzerin, „Was zur Hölle ist das Jürgen-Ticket?“, fragt eine andere.

Die Ankündigung scheint einige zu verwirren. Die Nutzer weiter: „Ich habe so viele Fragezeichen“ oder „Wie random willst du sein? VVS: Ja“. Einige fragen nach den Eckdaten, wollen wissen, um was für ein Ticket es sich beim „Jürgen-Ticket“ genau handelt. Doch der VVS wird zunächst nicht konkreter.

Unterschied zum Deutschland-Ticket JugendBW? VVS klärt auf

In einem weiteren VVS-Post heißt es dann: „Das Jürgen-Ticket bringt dich überall hin.“ Es berechtige Menschen bis 20 Jahre und Berechtigte des Ausbildungsverkehrs bis 26 Jahre für 39 Euro rund um die Uhr mit den Öffentlichen durch Deutschland zu fahren, stellt der angebliche Praktikant das Ticket in einem weiteren Video vor.

Hier werden die ersten Nutzer stutzig. „Was ist der Unterschied zum Jugend-BW-Ticket?“, fragt einer. Denn tatsächlich lesen sich die Tickets identisch.

Am Montag klärte der VVS-Mitarbeiter in einem weiteren Video die Kampagne auf. Das Ticket heiße natürlich Jugend-Ticket, nicht Jürgen-Ticket. Er habe da etwas falsch verstanden.

Deutlich wird dabei, dass es sich um eine humorvolle und wohl genau kalkulierte Werbekampagne der VVS handelt. „Das Ziel war es natürlich, Aufmerksamkeit für eine junge Zielgruppe zu schaffen“, bestätigt ein VVS-Sprecher auf Nachfrage unserer Redaktion. Es gebe ausdrücklich kein neues Ticket namens „Jürgen-Ticket“.

Bei der ganzen Aktion handele es sich viel mehr um eine Werbekampagne für das Deutschland-Ticket JugendBW, das zum Jahreswechsel in der monatlichen Aborate auf 39,42 Euro ansteigt.