Yoshihide Suga beginnt den Tag mit Sport und Zeitungen. Sein Plädoyer für kürzere Arbeitszeiten und mehr Zeit bei der Familie missachtet er allerdings selbst.
Stuttgart - Die Amtszeit japanischer Ministerpräsidenten ist traditionell nicht gerade lang. Yasuo Fukuda, Taro Aso, Yukio Hatoyama oder Yaoto Kan, sie alle haben in der ersten Dekade dieses Jahrtausends gerade einmal ein Jahr lang gewirkt. Dann kam Shinzo Abe. Kein japanischer Ministerpräsident war mit knapp acht Jahren länger im Amt als der Mann, der sich nun aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurückgezogen hat. Und wenn viele Kommentatoren behaupten, sein designierter Nachfolger Yoshihide Suga sei nur eine Übergangslösung, dann wird dabei übersehen, dass Abe mit seiner Regentschaft die große Ausnahme in der japanischen Politik ist.
Unsere Abo-Empfehlungen