Die Landesregierung steht auch ein Jahr nach dem Angriff Russlands hinter der Ukraine. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Baden-Württemberg sei in der Krise zusammengerückt, sagt der Ministerpräsident. Das Land habe bisher mehr als 150 000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Darauf könne man stolz sein.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat anlässlich des Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar die Unterstützung Baden-Württembergs für das Land betont. „Baden-Württemberg steht fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer und unterstützt sie nach besten Möglichkeiten“, sagte Kretschmann laut Mitteilung. Der Krieg habe den Alltag von allen verändert, er fordere uns als Gesellschaft heraus. „Wir werden einen langen Atem brauchen. Wir werden diese Krise weiterhin als Verantwortungsgemeinschaft stemmen, denn das ist unsere gemeinsame humanitäre Verpflichtung.“

Die Auswirkungen wie Energiemangel, die hohe Inflation oder der hohe Druck auf die Demokratie seien tagtäglich spürbar, sagte Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident, Thomas Strobl (CDU): „Gerade in diesen von Unsicherheit und Umbrüchen geprägten Zeiten sind Zusammenhalt und Solidarität von entscheidender Bedeutung.“

Baden-Württemberg hat in den vergangenen Jahren laut Landesregierung mehr als 150 000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen hat, vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Aktuell werden rund 30 000 Schüler aus der Ukraine in mehr als 1000 Vorbereitungsklassen unterrichtet.

Kretschmann dankt allen Helferinnen und Helfern

Die Unterbringung und Versorgung dieser Menschen bedeuteten eine enorme Kraftanstrengung für das Land und vor allem für die Kommunen, so Kretschmann weiter. „Aber wir haben das in Baden-Württemberg in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsgemeinschaft bisher gut gemeistert“, so Kretschmann weiter. „Darauf dürfen wir gemeinsam stolz sein.“ Er bedankte sich bei Menschen, die Geflüchtete bei sich aufgenommen haben, bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und den Gemeinden, Kreisen und Städten. „Baden-Württemberg ist in dieser Krise zusammengerückt.“

Das Land wird für den 24. Februar 2023 als Zeichen der Solidarität eine Beflaggung an den Dienstgebäuden der obersten Dienstbehörden des Landes anordnen.