Ampeln fallen aus, Hochgeschwindigkeitszüge bleiben stecken und selbst Wasser fließt nicht mehr. Ein massiver Stromausfall hat Teile des Inselstaats Taiwan lahmgelegt. Die Regierung nennt den Grund für den Blackout.
Taipeh - Ein massiver und lang andauernder Stromausfall hat weite Teile Taiwans lahmgelegt. Mehr als fünf Millionen Haushalte waren am Donnerstag nach amtlichen Angaben betroffen. Zahlreiche Aufzüge blieben stecken, Ampeln fielen aus, einige Hochgeschwindigkeitszüge blieben stehen. Zudem war die Wasserversorgung mancherorts unterbrochen. Ursache für den Blackout war die Abschaltung des Hsinta Kraftwerks in Kaohsiung, wie die Regierung in Taipeh berichtete. Eine Umspannanlage hatte ein Problem.
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Auch mehrere Stunden nach dem Stromausfall hatten erst 70 Prozent der Haushalte wieder Elektrizität. In der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung waren am Abend (Ortszeit) weiterhin eine Million Wohnungen ohne Strom, wie die Nachrichtenagentur CNA berichtete. Straßen waren dunkel. Es gab Verkehrsstaus, weil viele Signalanlagen nicht funktionierten.
Der Ausfall sorgte für eine Unterbrechung der Stromübertragung und der Verteilung auch in der Mitte und im Norden der 23 Millionen Einwohner zählenden Inselrepublik. So waren 490 000 Haushalte in der Hauptstadt Taipeh im Norden betroffen. „Es zeigt die Verwundbarkeit der Stromübertragung zwischen dem Süden und Norden“, sagte ein Regierungssprecher. Aus Sicherheitsgründen wurde im Süden ein Atomkraftwerk abgeschaltet.