Der elfjährige Emil mit seiner Schulbegleiterin Karina Porst. Foto: privat

Der elfjährige Emil leidet an einer Muskelerkrankung. Dank einer Schulbegleiterin kann er das Albert-Schweitzer-Gymnasium besuchen.

Dass der elfjährige Emil die fünfte Klasse des Leonberger Albert-Schweitzer-Gymnasium besuchen darf, hat er nicht nur seinen guten schulischen Leistungen zu verdanken, sondern auch, dass er Begleiterin Karina Porst an seiner Seite hat. Die 47-Jährige unterstützt den Fünftklässler bei der Bewältigung seines Schulalltags im Klassenzimmer oder auf dem Pausenhof und fördert gleichzeitig seine Selbstständigkeit. Emil ist körperlich nicht so belastungsfähig wie andere Kinder in seinem Alter. Er leidet an einer Muskelkrankheit. „Irgendwann werde ich im Rollstuhl sitzen“, sagt der Gymnasiast. Daher muss er gut auf sich aufpassen. Schweres zu tragen, wie seinen Schulranzen, sollte er vermeiden. In jedem Stockwerk des Schulgebäudes hat er einen besonderen Stuhl, wo er die Beine hochlagern kann. Treppensteigen ist mühsam. „Ein Fahrstuhl wird gerade im ASG gebaut, wenn der fertig ist, wird vieles einfacher“, sagt Karina Porst. Im Sportunterricht macht der Schüler das, was er kann, von der Benotung wurde er befreit. Ansonsten ist er Schüler wie alle anderen auch, ein Teil der Klassengemeinschaft. Emils Schulbegleiterin ist immer in der Nähe, beobachtet und gibt bei Bedarf Hilfeleistung – selbstverständlich auch mal für die anderen Kinder. Für die Klassenkameraden sei das eine ganz „normale“ Sache, dass Emil eine Schulbegleiterin hat. „Kinder leben mit einer Selbstverständlichkeit Vielfalt und Toleranz, sie fragen einfach, wenn sie was wissen wollen und möchten eine klare Antwort“, sagt Cornelia Lentl, die Geschäftsführerin der Leonberger Lebenshilfe, die pädagogische Fachkräfte und qualifizierte Assistenzkräfte bereitstellt und diese auch fachlich während eines Einsatzes über das Schuljahr hinweg begleitet.