Der Schnelltest hat viele Coronafälle bei Schülern identifiziert. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

An Stuttgarts Schulen gab es im ersten Halbjahr 435 Schüler mit einer Coronainfektion. Die Hälfte der primären Coronafälle sind durch Schnelltests entdeckt worden.

Stuttgart - Seit die Schulen wieder Präsenzunterricht erteilen, wird die Entwicklung der Corona-Infektionen mit Argusaugen beobachtet. Cordelia Fischer vom Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart hat das Infektionsgeschehen im Schulbeirat offengelegt, rückblickend auch auf das vergangene halbe Jahr. Demnach sind die Fallzahlen stetig gesunken. 435 Kinder und Jugendliche sowie 86 Lehrer der Stuttgarter Schulen haben sich seit Januar 2021 infiziert. An Kitas gab es im selben Zeitraum 289 Fallzahlen bei Kindern und 252 bei Erzieherinnen.

Hohe Impfrate bei Lehrern

Auf niedrigem Niveau lägen die Inzidenzen bei den Zehn- bis 19-Jährigen am höchsten, gefolgt von den Sechs- bis Neunjährigen. Während der Oster- und Pfingstferien seien die Infektionsraten deutlich gesunken, so Cordelia Fischer. Trotz Präsenzunterricht seit 7. Juni sank die Infektionsrate bei Schülern weiter, und auch das Aussetzen der Maskenpflicht habe diesen Trend nicht verändert. Pro Woche erkrankten derzeit höchstens zwei Lehrkräfte, die Rate bei Schülern liegt unter zehn. Die geschäftsführenden Schulleiter berichteten im Ausschuss von einer Impfrate unter Lehrern, die fast bei 100 Prozent liege.

Sechs Fälle mit Deltavariante

Das Instrument der Schnelltests hat sich wohl bewährt: Etwa die Hälfte der primären Fälle in Schulen habe man über positive Schnelltests identifiziert, so Cordelia Fischer. Jeder 5. bis 6. positive Schnelltest sei durch einen positiven PCR-Test bestätigt worden. Von der Delta-Variante des Virus habe man bisher sechs primäre Fälle und zwei Folgefälle nachgewiesen, einen Ausbruch habe es noch nicht gegeben.