Bürgermeisterin Christiane Krieger freut sich mit Lebensretter Luke Hüttmann. Foto: Pflüger

Der Wernauer Luke Hüttmann ist im Januar einer Frau zu Hilfe gekommen, die in den Neckar gestürzt war. Jetzt wurde er vom Land mit einer Auszeichnung bedacht.

Als er am 12. Januar von seiner Joggingrunde wieder nach Hause wollte, hörte Luke Hüttmann am Neckarsteg bei der Wernauer Eishalle ein Platschgeräusch – und gleich darauf einen Hilferuf. Der 16-Jährige sah sofort nach und entdeckte eine junge Frau, die ins Wasser gestürzt – oder freiwillig ins Wasser gegangen – war. Lange überlegen musste Hüttmann nicht: „Ich bin halt hinterher und wollte ihr rasch zu Hilfe kommen“, erinnerte er sich.

Der schnell entschlossene Schüler, der das Wirtschaftsgymnasium International an der Esslinger John-F.-Kennedy besucht, wurde für sein selbstloses Handeln jetzt mit einer öffentlichen Anerkennung des Landes Baden-Württemberg bedacht. In Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurde ihm die Auszeichnung „Lebensretter“ verliehen, verbunden mit der entsprechenden Urkunde, einem Präsent und einem kleinen Geldgeschenk.

Krieger: Außergewöhnliches Beispiel für Zivilcourage

Vorgenommen wurde die Ehrung von Wernaus Bürgermeisterin Christiane Krieger, die sich bereits kurz nach der Aktion bei Luke Hüttmann für sein mutiges Eingreifen persönlich bedankt hatte, im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Rathauschefin sprach von einem „Verhalten, das weit über das Maß alltäglicher Hilfsbereitschaft hinausgeht und ein außergewöhnliches Beispiel für Zivilcourage darstellt“.

Zudem habe Hüttmann beherzt, klug und umsichtig gehandelt, indem er einen anderen Passanten aufforderte, den Rettungsdienst zu verständigen. „Du hast in einer entscheidenden Situation nicht weggesehen, sondern gleichermaßen Mut und Herz bewiesen und vor allem auch sofort etwas unternommen“, lobte Krieger den sportlichen Jugendlichen, der beim VfL Kirchheim in der U 17 Fußball spielt.

Dieser wiederum wollte sein Tun nicht allzu hoch hängen: „Das war für mich eher etwas Selbstverständliches. Und eigentlich habe ich auch gar nicht so viel machen müssen“, erklärte er. Seinem Empfinden nach habe sich die ins Wasser gestürzte Frau mehr oder weniger von alleine wieder aus dem Fluss befreien können. „Doch vielleicht war es ja nicht schlecht, dass ich da war und sie hätte retten können“, fügte er hinzu.