Auch das Schoettle-Areal in Heslach bietet sich für Wohnungsbau an. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Einbruch der Wohnbauzahlen kommt für die städtischen Experten überraschend, eine schnelle Wende ist nicht in Sicht. Die Stadt muss mehr in den Bau günstiger Wohnungen investieren, meint Konstantin Schwarz.

In der Landeshauptstadt sollte der Wohnungsbau im vergangenen Jahr zulegen. Noch zur Jahresmitte prognostizierten die städtischen Statistiker mehr als jene 1357 Einheiten, die 2021 netto, also nach Abzug von Abrissen, den Bestand erhöhten. Nun sind es netto 2022 nur 801 Einheiten. Der Absturz ist heftig, mit Erklärungsversuchen tun sich die städtischen Experten schwer. Womöglich steigt die Zahl 2023 wieder an, am Grundsatzproblem wird sich allerdings so schnell nichts ändern. In Stuttgart entstehen deutlich zu wenige Wohnungen, vor allem bezahlbare. Die Stadt steht vor einer Durststrecke.