Henriette Reker im August bei der Verleihung des Ehrenamtspreises Foto: dpa/Roberto Pfeil

Henriette Reker erhält nach Drohungen im Netz Polizeischutz. Die Kölner Oberbürgermeisterin ist bereits 2015 Opfer eines rechtsextremen Angriffs geworden – ein Mann stach sie mit einem Messer in den Hals.

Köln - Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat für Veranstaltungen im Kommunalwahlkampf Polizeischutz erhalten. Zuvor sei sie unter anderem in sozialen Netzwerken bedroht worden, teilte ihr Wahlkampfbüro am Dienstag mit. „Die Einschätzung der Bedrohungslage wird nicht von uns vorgenommen, sondern die Polizei bewertet sie laufend“, erläuterte eine Sprecherin. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Reker war 2015 im Oberbürgermeister-Wahlkampf von einem rechtsextremistischen Attentäter mit einem Messer in den Hals gestochen und lebensgefährlich verletzt worden. Die heute 63-Jährige lag mehrere Tage im künstlichen Koma. Der Attentäter verletzte außerdem vier andere Menschen, die dabeistanden. Er wurde vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu 14 Jahren Haft verurteilt.