Mal kommt niemand, mal bieten 100 Menschen mit: Das Interesse bei Zwangsversteigerungen unterscheidet sich stark. Foto: dpa/Christin Klose

Wenn ein Mensch in Geldnot kommt, wird im schlimmsten Fall dessen Wohnung oder Haus versteigert. Andere können auf diese Weise rasant zu Immobilienbesitzern werden. Zu Besuch bei einer Zwangsversteigerung in Esslingen.

Bei 900 000 Euro packt der Erste seine Aktentasche zusammen und verlässt den Saal. Das Gebot scheint über seiner persönlichen Schmerzgrenze zu liegen für das 1486 Quadratmeter große Grundstück in Esslingen. Die anderen zwei Dutzend Menschen im Sitzungssaal 11 des Esslinger Amtsgerichts bleiben sitzen. Alle eint die Hoffnung, dass der Preis nicht weiter nach oben getrieben wird. Und dass ihr Nebensitzer sich nicht ein höheres Maximalgebot gesetzt hat als sie selbst.