Das Mädchen mit dem Perlenohrenring ist Vermeers bekanntestes Bild. Foto: Jan Potente

Die Nachfrage nach der immersiven Ausstellung „Vermeer – Meister des Lichts“ in der Schleyerhalle ist so groß, dass sie verlängert wird. Die digitale Erlebnisreise zur niederländischen Kunst ist seit Dezember erstmals in Stuttgart zu sehen.

Jan Vermeer zählt zu den herausragendsten Malern der Niederlande. Nur 36 Bilder existieren heute noch von ihm. 2023 fand in Amsterdam eine der größten Vermeer-Ausstellungen, die es je gab, statt – die Tickets waren fast immer ausverkauft. Auch in Stuttgart ist der Künstler des 17. Jahrhunderts ein Besuchermagnet. Im Original sind seine Werke klein, in der immersiven Ausstellung im Anbau der Schleyerhalle aber werden sie so vergrößert, dass man jedes Detail sehen kann.

Erfreut teilt Birgit Hohl, die Sprecherin der Digitalschau „Vermeer – Meister des Lichts“, mit, dass nach guten Besuchszahlen die Alegra Exhibition GmbH als Veranstalterin nun die Verlängerung beschlossen hat: Bis zum 27. April ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 10 bis 19 Uhr (letzter Einlass um 17.30 Uhr) sowie freitags, samstags und sonntags von 10 bis 21 Uhr (letzter Einlass um 19.30 Uhr) geöffnet. Die Karten, die es im Netz unter www.vermeer-immersiv.de gibt, kosten 24 bzw. 26 Euro (freitags bis sonntags).

Zu Lebzeiten war Jan Vermeer und sein Werk relativ unbekannt. Seine Gemälde fanden nur in einem überschaubaren Kreis aus Kennern und Liebhabern Beachtung, nach seinem Tod geriet er fast völlig in Vergessenheit. Als man ihn Mitte des 19. Jahrhunderts wiederentdeckte, nannte ihn der Kunstkritiker Théophile Thoré „Sphinx von Delft“, weil so wenig über den Maler bekannt war – und bis heute ist.

Noch bis zum 27. April bleibt die Vermeer-Ausstellung in Stuttgart. Foto: Alegria Exhibition/Jan Potente

Der immersive Hype scheint noch nicht vorbei: In Stuttgart wird bis Ende März auch die virtuelle Dino-Show auf der MS Jurassic gezeigt. Auch im Winter 2025/2026 soll es eine Digitalschau in der Schleyerhalle geben. Wird es die Ausstellung „Die letzten Tage von Pompeji“, die noch bis Sonntag in Wien zu sehen ist und im März in Berlin beginnt?