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Griechische Klassiker gibt es bei der Familie Agathangelidis in der Sulzgrieser Straße 74 in Esslingen. Mit liebevollem Service und Fischspezialitäten punktet die Küche.

Esslingen Mit Fisch sind Janna und Georgios Agathangelidis aufgewachsen. Das Ehepaar kommt aus der Hafenstadt Thessaloniki und kennt sich bestens mit Meeresküche aus. Deshalb sind Calamares, Rotbarsch und Seehecht auch auf der Speisekarte des Restaurants Krone in Sulzgries zu finden, das die Familie seit einem Jahr führt. An ein Bistro am Mittelmeer erinnert schon die Terrasse, die Janna Agathangelidis liebevoll bepflanzt hat. Der Efeu ist zurückgestutzt, dafür blühen Hortensien und andere Sommerblumen. Auf den Tischen stehen Sukkulenten in kleinen Töpfen. Wäre da nicht der Verkehr an der Kreuzung Maienwalter- und Sulzgrieser Straße, man könnte fast denken, man sei in einer südländischen Taverne. Zurzeit blicken die Gäste in grüne Baumkronen, sodass man die Autos leicht vergisst. An lauen Sommerabenden sitzen sie draußen im Laternenschein. Durch die Baustelle in der Geiselbachstraße ist die Anfahrt mit dem Auto zurzeit erschwert. Der Bus hält direkt vor dem Haus.

Das lackierte Holz der Innenräume – so kannte man die „Krone“ früher – ist verschwunden. „Drei Monate lang haben wir renoviert“, sagt die Gastwirtin. 20 Jahre lang hatte die Familie das Lokal „Poseidon“ in Aalen, vor einem Jahr übernahm sie die „Krone“ in Sulzgries. Dass da ein frischer Wind weht, spürt man schnell. Jetzt sind die Räume in schlichtem Weiß gehalten. Reliefs mit Motiven aus der griechischen Sagenwelt zieren die Wände. Die durchsichtigen Vorhänge mit modernem Design an den Fensterfronten sehen einladend aus. Mittagstisch gibt es in der „Krone“ dienstags bis freitags – die Preise für griechische Klassiker wie Gyros, Souvlaki, das Hacksteak Bifteki oder Fisch aus der Pfanne liegen zwischen 6,50 und 8 Euro. Dazu gibt es gemischten Salat und eine Beilage. Vater Georgios und Sohn Panagiotis Agathangelidis kochen klassisch griechisch und ohne Schnörkel.

Klassisch, stilvoll, familiär

Für den kleinen Hunger ist der Bauernsalat mit Schafskäse (6,50 Euro) zu empfehlen – Gurken und Tomaten sind knackig und mit einer leichten Vinaigrette angemacht. Der Vorspeisenteller (8,80 Euro) punktet mit bissfest gegrilltem Gemüse, das sehr schön angerichtet ist. Dazu gibt es die Klassiker Tsatsiki mit reichlich Knoblauch, das Auberginen-Knoblauch-Pürree Melitzanosalata und den Fischrogensalat Tarama. Zum Dippen in Brot schmeckt das köstlich. Dazu passt der geharzte Weißwein Retsina aus der Viertel-Liter-Flasche (4,50 Euro) oder ein anderer guter Tropfen aus der kleinen, aber feinen Weinauswahl. Georgios Agathangelidis führt nur griechische Weine, „das kommt bei den Gästen gut an und passt zum Essen.“ In der Weinkarte ist für viele Geschmäcker etwas dabei.

Einen Ouzo gibt es in der „Krone“ bereits zum Essen aufs Haus. Das bedeutet aber nicht, dass die Küche besonders fett wäre. Zumal Panagiotis Agathangelidis die Speisen raffiniert würzt. Sogar die Bratkartoffeln (im Gericht inbegriffen oder als Extra-Beilage 3 Euro) sind ein krosser Genuss mit zarter Paprika-Note. Der Seehecht ist in leichtem Teig gebacken und wird mit Beilage nach Wahl serviert (15,50 Euro). Mit einem Klecks Tzatziki und einer schwarzen Olive wird die Sache rund. Eine Schale mit grünem Salat, Gurken, Tomaten und reichlich Kraut ist ebenfalls inklusive. Die Naxos-Platte (16 Euro) kombiniert frittierte Calamares mit Seehecht. Das zarte Lammfilet mit grünen Bohnen, pikant gewürzt, kostet 17,50 Euro. Die Auswahl beim Nachtisch ist sehr überschaubar – für das griechische Dessert Galaktoboureko (4,90 Euro) mit Grießpudding und einem Filoteig sollte man sich aber noch etwas Appetit aufsparen. Mit zarter Note von Zitrusfrüchten verfeinert, rundet das ein Menü in der „Krone“ ab.

Fazit: Klassische griechische Küche gibt es in der „Krone“ in Sulzgries in einem stilvoll gestalteten, aber sehr gemütlichen Ambiente. Gemessen an der Qualität sind die Preise relativ günstig. Der familiäre Service ist ein dickes Plus.