Betroffen sind vor allem immer mehr junge Menschen bis 25 Jahre. Die Arbeitslosenquote liegt aber weiterhin klar unter dem Landesschnitt.
Kurz vor den Sommerferien ist die Zahl der Arbeitslosen wie erwartet angestiegen. Als solche gemeldet sind im Kreis Ludwigsburg zum Ende Juli 12 210 Frauen und Männer – 334 (2,8 Prozent) mehr als im Juni und 1079 (9,7) mehr als im Juli vor einem Jahr. Das teilen die Agentur für Arbeit und das kommunale Jobcenter mit. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat und liegt im Juli bei 3,9, im Vorjahresmonat waren es 3,6 Prozent. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg beträgt 4,2, in der Region Stuttgart 4,5 Prozent.
„Die verhältnismäßig geringe Dynamik am Arbeitsmarkt und junge Menschen, die nach ihrer Ausbildung nicht gleich eine Anschlussbeschäftigung finden konnten, ließen die Arbeitslosenzahlen im Juli nochmals ansteigen. Dabei hielt sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit im jahreszeitlich üblichen Rahmen“, sagt Martin Scheel, Leiter der Ludwigsburger Arbeitsagentur. Es sei davon auszugehen, dass das Gros dieser ausgebildeten jungen Fachkräfte nur vorübergehend arbeitslos sein und diese nach den Sommerferien zügig in eine Beschäftigung einmünden werden.
3,9 Prozent der Unter-25-Jährigen sind arbeitslos
Bei allen Personengruppen nahm die Arbeitslosigkeit zu. Besonders betroffen waren Jüngere. 1207 Personen unter 25 Jahren sind gemeldet, 140 (13,1) mehr als im Juni und 212 (21,3) mehr als im Juli im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote bei den 15- bis U-25-Jährigen liegt bei 3,9 Prozent, ein Jahr zuvor betrug sie noch 3,3 Prozent. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt weiter an: Im Juli waren 3731 zwölf Monate und länger arbeitslos, 73 (2,0) mehr als im Juni und 559 (17,6) mehr als im Vorjahresmonat.
1216 Personen befanden sich im Juli in einer Maßnahme der beruflichen Weiterbildung von der Agentur für Arbeit Ludwigsburg oder dem Jobcenter Landkreis Ludwigsburg, 435 (55,7) mehr als im Vorjahresmonat.