Die Kinder bestaunen die Laser-Installationen. Foto: Sascha Seitz

Das Blühende Barock ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region Stuttgart. Doch lohnt sich ein Besuch bei den Leuchtenden Traumpfaden auch für Kinder? Wir haben zwei Kinder beim Rundgang begleitet.

Finn rennt aufgeregt durch die Allee der beleuchteten Bäume im Blühenden Barock. „Da ist ja eine Party“, ruft er, als er hinunter auf die leuchtenden Installationen schaut. Der Vierjährige besucht gemeinsam mit seiner großen Schwester Emily (7) und seinen Eltern die Leuchtenden Traumpfade im Blühenden Barock in Ludwigsburg. Schon der Weg zum eigentlichen Event, mit den beleuchteten Springbrunnen und Bäumen, lässt die Augen der beiden strahlen.

Die Dunkelheit sorgt anfangs für Misstrauen

Die kleine Zauberei bei der Einlasskontrolle – eine UV-Lampe lässt den unsichtbaren Stempel auf der Hand hell erleuchten – ist der Beginn des spannenden Rundgangs durch den abendlichen Garten. An jeder Ecke haben die Kinder etwas Neues zu entdecken. Besonders die regenbogenfarbenen Lichter haben es Finn angetan. „Der Regenbogen gefällt mir am besten.“ Auch seiner Schwester gefallen die buntleuchtenden Bögen. Doch auch die Discokugel, die das Licht reflektiert und sich dreht, kommt gut an.

Die Dunkelheit sorgt anfangs bei den Kindern für Misstrauen. So bestaunt Finn vorübergehend die Lichter vom sicheren Arm seiner Mama aus. „Hätte ich gewusst, dass unter der Woche hier weniger los ist, hätte ich doch noch den Buggy oder den Bollerwagen eingepackt“, sagt sie.

Die Regenbogen-Strecke gefällt den Kindern besonders gut. Foto: Sascha Seitz

Bunte Tierwelten in Bäumen und Büschen

Einmal um die Ecke gebogen, tauchen plötzlich Schmetterlinge und Feen im Gebüsch auf. „Ich glaube das ist ein Ventilator“, versucht die siebenjährige Schülerin die Technik hinter der Illusion zu entdecken. Hinter ihr entdeckt ihr Bruder lange, bunte Rohre auf dem Boden liegen, die bunt erleuchten. „Wie Regenwürmer“, sagt er. Auch die vielen kleinen grünen Punkte in den Bäumen erinnern die Kinder an Tiere. „Das sieht aus wie tausend kleine Glühwürmchen“, staunt Emily und freut sich, dass die Lichtpunkte auch in den Gesichtern der Familie zu sehen sind.

Die verschiedenen UV-Spiele sorgen bei größeren Kindern für Spaß. Foto: Sascha Seitz

Mit-Mach-Station mit UV-Licht

Unangefochtener Gewinner für die jungen Besucher sind aber alle Stationen, an denen sie selbst aktiv werden können. Beim Froschkönig beispielsweise hängen knisternde Rettungsdecken neben hell erleuchtenden Halbmonden. „Hier kann man richtig schön rumknistern.“ Neben der Schweizer Hütte gibt es einen kleinen Bereich mit UV-Spielen. Die beiden stürzen sich direkt aufs Air-Hockey, das im UV-Licht bunt leuchtet. Hier kommen auch die Stempel auf den Händen vom Eingang wieder zum Vorschein.

Auch die Spiele Hattrick und Käsetransport probieren die Kinder aus. „Ich will auch noch Tischtennis spielen“, sagt Emily. Sie würde den Abend lieber hier oder auf dem angrenzenden Spielplatz verbringen, als weiter auf dem Rundweg zu gehen. Finn hingegen freut sich darauf, den Rest der Installationen zu entdecken. „Ich liebe Lichter“, fasst er das Erlebte knapp, aber treffend zusammen.

Die Quallen haben es dem Vierjährigen besonders angetan. Foto: privat

Fazit der Eltern fällt gemischt aus

Auch für die Eltern war es ein abwechslungsreicher Ausflug. „Ich würde mit Kindern auf jeden Fall unter der Woche her kommen, es ist wirklich angenehm leer“, sagt Mutter Meike Seitz. Die Toiletten könnten allerdings besser angeschrieben sein. „Bei Kindern muss es da ja oft schnell gehen.“

Jede Familie müsse selbst entscheiden, ob es sich für sie lohnt, knapp 50 Euro für den Ausflug auszugeben. „Für Finn hat es sich definitiv gelohnt, er liebt alles was leuchtet. Emily hätte allerdings mehr Spaß an einem Ausflug zum Spielplatz gehabt.“ Mit den bunten Quallen, die am Ende des Rundwegs in den Bäumen hängen, endet das Abenteuer für Finn mit einem weiteren Highlight.