Christiane Klei sammelt Müll im Wengert an der Burg auf. Foto: Roberto Bulgrin

Die Burg in Esslingen und der dortige Seilergang mit bestem Blick auf die Stadt sind beliebte Treffpunkte. Unliebsamer Nebeneffekt: Es entsteht Müll. Nicht immer wird er ordentlich entsorgt.

Die Burg in Esslingen gehört zu den besonderen Treffpunkten in Esslingen – am Tag und in der Nacht. Auch an diesem Abend hört man Wortfetzen und Lachen. Das Rot brennender Zigaretten leuchtet auf. Eine Frau mit Warnweste, einer großen Tüte und einem Müllpicker läuft an einer dieser Gruppen vorbei. Jemand kichert. Die Frau schlägt den Weg zur Burgsteige ein, die hinunter zur Altstadt führt. Unterhalb der Burgmauer macht sie Halt. Hier haben die Pächter des Teamwerks Esslingen einen Wengert. Weil immer wieder Zigarettenkippen, Flaschenscherben, Vipes und vieles mehr vom Seilergang, dem Weg über die Burgmauer, hinab in den Wengert fliegen, hat sich ein wilder Müllplatz gebildet. Über die Monate und Jahre ist viel zusammengekommen. Die Frau mit dem Müllpicker stochert ein wenig rum, dann klammert sie eine Glasscherbe fest und bugsiert sie in die Abfalltüte.