Mitglieder einer Nürtinger Drogenbande wurden verurteilt. Foto: dpa

Gegen die Mitglieder einer Bande, die von Nürtingen ausgehend einen schwunghaften Handel mit Drogen betrieben hat, sind die Urteile ergangen. Zwei Männer wurden zu langen Haftstrafen verurteilt, zwei Gehilfen kamen mit Bewährung davon.

Das Stuttgarter Landgericht hat gegen die Mitglieder einer Drogenbande, die zuletzt vor allem von Nürtingen aus agiert hat, die Urteile gesprochen. Den vier Männern hatte die Staatsanwaltschaft vorgeworfen, seit Anfang 2021 kiloweise Marihuana und Kokain im dreistelligen Grammbereich bezogen und weiterverkauft und dafür eine professionelle Organisationsstruktur aufgebaut zu haben. Den Hauptangeklagten hat die fünfte Strafkammer nun wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie in sieben weiteren Fällen des bandenmäßigen unerlaubten Handeltreibens mit Cannabis in nicht geringer Menge schuldig gesprochen. Er wurde unter Einbeziehung einer Strafe aus einem Urteil des Amtsgerichts Ludwigsburg zu der Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten sowie zu der weiteren Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Außerdem wurde gegen ihn die Einziehung von Wertersatz in Höhe von 200 000 Euro angeordnet. Das teilte ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage mit.

Drogen im Nürtinger Stadtteil Roßdorf gelagert

Ein zweiter Angeklagter wurde demnach zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten verurteilt. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Zwei weitere Angeklagte wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt. Die Urteile sind bereits rechtskräftig. Die Bande hatte das Rauschgift in einer Garagenanlage in Nürtingen-Roßdorf gelagert. In einer Wohnung im selben Stadtteil wurden die Drogen auch verpackt. Kopf der Bande war ein 34-Jähriger, der bis zu seiner Verhaftung in Sindelfingen gelebt hatte.