Die Internationale Bauausstellung IBA’ 27 in Stuttgart und die Internationale Gartenbauausstellung 2027 im Ruhrgebiet IGA 27 gehen jetzt gemeinsame Wege. Was die Macher sich davon erhoffen.
Wie wollen die Menschen wohnen? Heute will mehr als die Hälfte der Befragten einer repräsentativen Forsa-Umfrage von Januar 2025 im Auftrag des Immobilienverband Deutschland IVD etwas Eigenes: genau 67 Prozent – und davon wiederum wünschen sich drei Viertel ein Eigenheim. Besonders die Jungen sehnen sich offenbar nach etwas Festem: Unter den 18- bis 29-Jährigen wünschen sich 82 Prozent Eigentum.
All das – der Wunsch nach etwas Sicherem, nach einer Geldanlage womöglich auch, die nicht schwankenden Aktienkursen unterworfen sind – ist verständlich. Erst recht angesichts der hohen Mieten. Doch werden sich die Wohnwünsche verändern? Und wenn ja, wie?
Innovatives Wohnen in Stuttgart und in Essen
Schon mal verraten: das Einfamilienhaus ist nicht darunter, zumindest finden sich keine unter den Projekten der Internationalen Bauausstellung IBA’ 27, die in zwei Jahren in Stuttgart stattfinden wird. Dafür viel Gemeinschaftliches, innovative Wohnformen, Nachhaltiges, auch Grünflächen spielen eine Rolle.
Um das Thema „Wie wollen wir leben und wohnen“ kümmern sich auch die Organisatoren der Internationalen Gartenausstellung 2027 im Ruhrgebiet IGA 27. Deshalb haben jetzt beide Teams eine Zusammenarbeit verabredet und eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um fachlichen Austausch und die öffentliche Wahrnehmung zu stärken.
Gemeinsame Themen sind unter anderem eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung sowie zirkuläres Bauen. Geplant sind gemeinsame Fachveranstaltungen, digitale Austauschformate und eine abgestimmte Kommunikation. Zudem soll eine gegenseitige Bewerbung vor und während der Ausstellungsjahre die nationale und internationale Sichtbarkeit erhöhen.
„Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, die Bau- und Landschaftswende als gemeinsames Anliegen beider Projekte stärker zu positionieren“, sagt IBA’27-Intendant Andreas Hofer. Und Horst Fischer, Geschäftsführer der IGA Metropole Ruhr 2027 sagt: „Gemeinsam mit der IBA’27 können wir Themen wie nachhaltiges Bauen und urbane Entwicklung noch gezielter in den öffentlichen Diskurs einbringen.“
2027, genau hundert Jahre nach der weltweit beachteten Architekturschau am Stuttgarter Weissenhof, zeigt die IBA’27 ihre Ergebnisse in einer großen Ausstellung und will zeigen, wie das Zusammenleben, Wohnen und Arbeiten zukünftig funktioniert. Die Internationale Gartenausstellung 2027 legt den Fokus auf zukunftsweisende Konzepte für Stadtgrün, Klimaresilienz und nachhaltige Regionalentwicklung im Ruhrgebiet.
Sie umfasst unter anderem fünf große Zukunftsgärten in Duisburg, Gelsenkirchen, Dortmund, Castrop-Rauxel/Recklinghausen und Lünen sowie zahlreiche lokale Garten- und Stadtentwicklungsprojekte.