In der Kleinstwagenklasse angesiedelt: Der Hyundai i10 Foto: Hyundai/WWW.WEIGL.BIZ

Während sich manche Hersteller aus dem Kleinwagen-Segment mehr und mehr zurückziehen, setzt Hyundai mit der dritten Generation des i10 noch mal einen drauf.

Esslingen - Der SUV-Boom hält auch in Corona-Zeiten an, zwar nicht mehr so stark wie zuvor, aber immerhin. Konventionelle, neu auf den Markt kommende Pkw mit Verbrennungsmotoren werden dagegen weniger. Das gilt auch für die Kleinstwagenklasse, die auf dem deutschen Markt nur noch circa sieben Prozent Anteil hat.

Während sich manche Hersteller aus diesem A-Segment mehr und mehr zurückziehen, setzt Hyundai mit dem neuen i10 einen drauf. Es ist die dritte Generation. Mit den Vorgängern hat Hyundai jährlich rund 20 000 Einheiten verkauft – acht Prozent Marktanteil im A-Segment können sich sehen lassen. Der Neue soll die Erfolgsstory weiter führen. Dazu hat sich der koreanische Autohersteller Einiges einfallen lassen. Das ohnehin schon schicke Design wurde weiter verbessert und modernere Technik hat Einzug gehalten. Die serienmäßige Ausstattung bereits ab Einstiegsmodell ist, wie von Hyundai gewohnt, ziemlich üppig. So bietet der i10 bereits in der Pure-Version einen autonomen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, der bei einer drohenden Kollision den Wagen selbstständig zum Stehen bringt. Hinzu kommt ein aktiver Spurhalteassistent, der drei Funktionsmodi bietet: Er fungiert entweder nur als Spurhaltewarner, der vor einem mutmaßlich unbeabsichtigten Überfahren der Fahrbahnbegrenzung Alarm schlägt. Oder er ist als Spurhalteassistent in Betrieb, der den Fahrer mit einer Lenkradkorrektur auf das drohende Verlassen der Fahrspur hinweist. Als aktiver Spurhalteassistent hält es den i10 selbsttätig in der Mitte der Spur.

Jeder i10 hat zudem einen Aufmerksamkeitsassistenten an Bord, der anhand diverser Parameter wie Lenk- oder Bremsverhalten prüft, ob der Fahrer möglicherweise ermüdet ist. Schließlich fährt der neue i10 grundsätzlich mit einem Fernlichtassistenten vor, der während Fahrten zur dunklen Tageszeit bei vorausfahrendem oder bei Gegenverkehr automatisch ab- und wieder aufblendet. Neu ist darüber hinaus der so genannte Anfahralarm: Fährt etwa an einer Ampel der Vordermann los, macht der i10 seinen Piloten darauf aufmerksam. Coole Sache!

Auch viel Komfort bietet bereits die Einstiegsversion, etwa Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorne, Geschwindigkeitsregelanlage und ein Lichtsensor. Ab Ausstattung Select gibt es zusätzlich eine Klimaanlage, Alarmanlage, RDS-Radio mit digitalem Radioempfang DAB+, 3,8-Zoll-Display, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und USB-Anschluss sowie ein Multifunktionslenkrad, das ebenso wie der Schalthebel mit Leder bezogen ist. Hinzu kommen eine schlüsselintegrierte Funkfernbedienung sowie die Berganfahrhilfe, die beim Losfahren auf steiler Strecke ein Zurückrollen verhindert.

Ein 3,5 Zoll großes Display direkt im Blickfeld versorgt den Fahrer mit den Informationen des Bordcomputers. Rechts des Instrumententrägers schließen sich Audio- oder Navigationssystem an. Bis zu acht Zoll messen die Displays der insgesamt drei verfügbaren Systeme. Die Ausstattungslinien Pure und Select mit vier Sitzplätzen richten sich vor allem an diejenigen, die einen Zweit- oder Drittwagen suchen oder den i10 gewerblich nutzen wollen, etwa als Botenfahrzeug oder im Pflegedienst. Die Ausstattungslinien Trend und Style fahren als Fünfsitzer vor.

Mit 3,67 Metern ist die Länge des i10, den Hyundai auch als Stadtfloh bezeichnet, gleich geblieben, aber er ist zwei Zentimeter breiter als zuvor und der Radstand misst vier Zentimeter mehr. Dadurch haben die Insassen mehr Platz, teilt Hyundai mit. Mit 252 bis 1050 Liter ist das Ladevolumen gleich geblieben, die Ladekante wurde jedoch etwas abgesenkt.

Der Einstiegspreis des neuen i10 beträgt genau 10 712,94 Euro, wobei die bis Ende 2020 reduzierte Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent berücksichtigt ist, beziehungsweise von Hyundai an die Kunden weitergegeben wird.

Drei Benziner stehen zur Wahl: Ein Dreizylinder mit 49 kW/67 PS und ein Vierzylinder mit 62 kW/84 PS (Verbrauch im besten Fall 4,2 Liter, CO2 mindestens 97 g/km). Hinzu kommt die Topmotorisierung mit 74 kW/100 PS für die jetzt nachgeschobene, betont sportliche Version i10 N Line (ab 18 316,30 Euro).

Der ausschließlich als Fünftürer erhältliche i10 läuft im türkischen Izmit, nahe Istanbul, vom Band. Gestaltet wurde er im europäischen Designzentrum von Hyundai in Rüsselsheim. Wie für alle Hyundai-Neuwagen gilt auch für den i10 eine fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung, solange er bei einem autorisierten Hyundai-Vertragspartner aus dem europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz erworben wird. Hinzu kommen eine ebenfalls 60 Monate laufende Lackgarantie und eine fünfjährige Mobilitätsgarantie, die sich nach jeder Wartung in einer Vertragswerkstatt verlängert.