Mit Windgeschwindigkeiten von 140 km/h zog Hurrikan „Douglas“ an den Hawaii-Inseln vorbei. Foto: AP/Eugene Tanner

Der Hurrikan „Douglas“ zieht im Pazifik dicht an den Hawaii-Inseln entlang. Am Wochenende hatte der erste Hurrikan des Atlantiks in dieser Saison die US-Küste in Texas getroffen.

Washington - Der Hurrikan „Douglas“ hat im Pazifik die Hawaii-Inseln erreicht. Nach Mitteilung des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA befand sich das Auge des Wirbelsturms am Sonntagabend (Ortszeit, Montagmorgen MESZ) 105 Kilometer ost-nordöstlich von Honolulu, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii. Mit Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde zog der Sturm langsam in west-nordwestliche Richtung weiter.

Über größere Schäden wurde zunächst noch nichts bekannt. Die Behörden hatten vor lebensgefährlichen und potenziell zerstörerischen Wellen, heftigen Regenfällen und gefährlichen Sturmfluten gewarnt. Auf der Insel Maui wurden die Menschen dazu aufgefordert, zu Hause Schutz zu suchen und Straßen möglichst zu meiden. Hawaii wird nur recht selten von Hurrikanen erreicht.

Die Tropenstürme werden in alphabetischer Reihenfolge benannt, es gibt jedes Jahr jeweils separate Tabellen für den Atlantik und den Pazifik. „Douglas“ ist damit der vierte Sturm dieses Jahres im Pazifikraum.

250 000 Haushalte in Texas ohne Strom

Auf der atlantischen Seite des amerikanischen Kontinents war der Sturm „Hanna“ am Samstag im US-Staat Texas auf Land gestoßen. Er war der erste atlantische Sturm der Saison, der Hurrikan-Stärke erreichte. Am Sonntagabend (Ortszeit) hatte er sich über dem Nordosten Mexikos zu einem tropischen Tief mit Windgeschwindigkeiten von nur noch 45 Stundenkilometern abgeschwächt. Der Wetterdienst warnte weiter vor heftigem Regen und Überflutungen.

„Hanna“ hatte schwere Regenfälle mit sich gebracht. Der Sender CNN berichtete, im Süden von Texas sei infolge des Sturms bei mehr als 250 000 Haushalten der Strom ausgefallen. Gouverneur Greg Abbott hatte für zahlreiche Bezirke in Texas den Notstand ausgerufen. Die dort grassierende Corona-Pandemie erschwere die Arbeit der Helfer bei dem Sturm, sagte Abbott laut US-Medien.

Über dem Atlantik erwartete NOAA in diesem Jahr nach einer Vorhersage vom Mai eine überdurchschnittlich aktive Hurrikan-Saison. Von Juni bis Ende November sei mit bis zu zehn Hurrikanen zu rechnen, davon könnten bis zu sechs sehr starke Wirbelstürme werden, hatte die Behörde erklärt. Im Durchschnitt gibt es pro Jahr über dem Atlantik sechs Hurrikane, drei davon entwickeln sich zu Stürmen großer Stärke.