Auf Druck Chinas lässt Hongkong Kritiker verhaften und Bibliotheken säubern. Kann kritische Kunst in einem solchen politischen Umfeld gedeihen?
Peking - Am vergangenen Freitag wurde das Museum M+ in Hongkong eröffnet. Nach der kühnen Vision seiner Leitung soll es zur führenden Kulturinstitution Ostasiens avancieren. Die Startvoraussetzungen für das Megamuseum waren zunächst exzellent: Die Architektur vom Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron ist grandios, der Blick auf die Skyline Hongkongs atemraubend. Mit 68 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist das M+ etwas größer als das altehrwürdige MoMA in New York. Und die Standortwahl schien vor wenigen Jahren mehr als einleuchtend: Die einst britische Kronkolonie ist der wichtigste Hub für Kunstsammler in Asien.
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