In der Chipkrise gibt es kaum noch Rabatte für Neuwagen. Daimler findet Geschmack an den höheren Preisen und will sie durch eine Strategie der bewussten Verknappung auch nach der Krise beibehalten. Foto: Daimler AG/Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland

Daimler findet Geschmack an höheren Preisen und will sie durch eine Strategie der bewussten Verknappung auch nach der Chip-Krise beibehalten. Ein Autoexperte hält die Strategie für gefährlich.

Stuttgart - Die Botschaft, die Daimler an die Finanzmärkte aussendet, erfreut die Analysten zum Leidwesen der Kunden. Denn die Chipkrise und die dadurch verursachte Verknappung des Angebots an Fahrzeugen hat die Verhandlungsmacht der Verkäufer bei Preisverhandlungen massiv gestärkt und zu deutlichen Preiserhöhungen gefügt. Schon jetzt zeigt sich die durchschlagende Wirkung auf die Gewinnzahlen: Im zweiten Quartal erzielte die Autosparte eine traumhafte bereinigte Umsatzrendite von 12,8 Prozent, die Daimler auch mit einer verbesserten „Preisdurchsetzung“ begründet.