Schmeckt’s? Die Krankenhauskost kommt bei den Pat Foto: lotharnahler/Adobe Stock

Die Hochschule Esslingen erforscht die Ursachen von Mangelernährung bei älteren Klinikpatienten.

Esslingen - Ein Sturz, ein Knacken und schon ist es passiert: ein Beinbruch. Es folgen eine Operation und ein längerer Krankenhausaufenthalt. Eine schmerzhafte, an sich aber nicht lebensbedrohliche Situation. Außer für manche ältere Patienten, sagt Reinhold Wolke, Professor an der Hochschule Esslingen. Für sie gehe – oft unentdeckt – ein Krankenhausaufenthalt ab drei Tagen mit dem Risiko einer Mangelernährung einher. Das habe vermehrte Komplikationen bei der Genesung und eine erhöhte Sterblichkeitsrate zu Folge. In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 300 000 Euro geförderten Projekt erforscht die Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege unter Wolkes Leitung, wie die Mangelernährung von geriatrischen Patienten vermieden werden kann. Angestoßen hat das Projekt Rüdiger Wilhelm, Leiter der Abteilung Beraten, Begleiten und Entwickeln des Stuttgarter Altenhilfeträgers leben&wohnen: „Bei einer internen Untersuchung zum Thema Gewichtsverlust unserer Bewohner im Jahr 2014 haben wir festgestellt, dass der Gewichtsverlust häufig und auch in signifikantem Umfang mit Krankenhausaufenthalten zusammenhängt.“ Es habe sich herausgestellt, dass die im Krankenhaus erlittenen Gewichtsverluste in vielen Fällen nicht mehr revidierbar waren und zu gesundheitlichen Verschlechterungen und häufig auch zu einer Zunahme der Pflegebedürftigkeit geführt hätten. Daraufhin habe er Wolke eine Analyse von Klinikaufenthalten der Pflegeheimbewohner zur Verfügung gestellt. Daraus entstand das Forschungsprojekt.