Noch ist der Weg entlang der Landesstraße zu schmal für Fußgänger und den Radverkehr. Foto: Katja Eisenhardt

Die Gemeinde nimmt selbst die Fäden in die Hand: Der schmale Weg entlang der Landesstraße in Hochdorf soll nun endlich für den Radverkehr ausgebaut werden.

Hochdorf - Seit vielen Jahren wünscht sich die Gemeinde Hochdorf, den schmalen Weg parallel zur Plochinger Straße (Landesstraße  1201) ab dem Ortsende auf Höhe der Esso-Tankstelle bis hinunter zur Ampelkreuzung Richtung Reichenbach (Heinrich-Otto-Straße) und der Querspange der L1201 zum offiziellen Rad- und Gehweg auszubauen. Dieser Abschnitt hat eine Länge von rund einem Kilometer. Zwar wird der Weg auch bisher schon von Fußgängern und Radlern genutzt. Doch ist er nicht nur in einem schlechten Zustand. Die Breite reicht nicht aus, um ihn offiziell als Radweg zu deklarieren. Der Ausbau wurde auch in die Radverkehrskonzeption des Landkreises aufgenommen. Da der Weg entlang einer Landesstraße verläuft, wäre eigentlich das Land am Zug. Doch dort sieht man sich personell nicht in der Lage, in Hochdorf zeitnah aktiv zu werden.

Gemeinde als Organisator

Deshalb schlüpft nun die Gemeinde in die Rolle des Organisators, wobei das Land die Kosten für den Ausbau trägt. Eine umfangreiche Aufgabe für die Gemeindeverwaltung. Doch so komme man schneller zum Ziel, wie Ortsbaumeister Helge Kerner dem Gemeinderat erläuterte: „Die Vereinbarung kann man getrost schlucken, wenn wir dafür zeitnah einen vernünftigen Radweg und damit auch eine bessere Verbindung nach Reichenbach, Plochingen und zum geplanten Radschnellweg Richtung Esslingen bekommen.“ Dazu komme die positive Auswirkung aufs Klima. Denn ein attraktives Radwegenetz motiviere dazu, vom Auto aufs Rad umzusteigen.

Positives Echo aus dem Gemeinderat

Die Initiative der Gemeinde stieß beim Gemeinderat auf ein positives Echo. Thomas Zinßer (Die.Mitte) wies darauf hin, auch den Abzweig in die Reichenbacher Straße kurz nach dem Ortsausgang von Hochdorf mit in den Blickfeld zu nehmen. Das werde definitiv bei der Ausbauplanung berücksichtigt, sagte Helge Kerner. Auch Kai Liebermeister (Grüne) ist es wichtig, zeitnah aktiv zu werden. Er mahnte an, es aber nicht beim aktuellen Teilstück zu belassen, sondern auch nach der Kreuzung weiterzudenken. Andrea Osthues (Freie Wähler) hakte nach, wie die Wegeführung an der Querspangenbrücke entlang der Fils aussehen soll – gerade was einen sicheren Schulradweg angehe. Beide Varianten blieben bestehen, sagte Bürgermeister Gerhard Kuttler. „Wie genau das dann dort geplant wird, ist momentan noch nicht bekannt.“ Hartmut Olschewski (Freie Wähler) erkundigte sich, was es mit der im Vertrag genannten fünfjährigen „Entwicklungspflege“ auf sich habe, die die Gemeinde übernehmen müsse. Da gehe es nur um geringfügige Neupflanzungen auf einem grünen Randstreifen und der damit verbunden Pflege . „Keine große Sache“, versicherte Helge Kerner. Einstimmig hat der Gemeinderat der Verwaltung grünes Licht für die Organisation und Planung des Rad- und Gehwegs gegeben.